Bernadette Fritzsch, Dominic Kempf, Jan Linxweiler, Yves Vincent Grossmann, Frank Löffler, December 5, 2024
Unter dem Dach der Themenwoche “Digitale Kompetenzen in der Wissenschaft” förderte die VW-Stiftung
vom 02.-04.12.2024 vier Symposien mit Raum für den gegenseitigen Austausch. Die Teilnehmer:innen unseres
Symposiums “Code for Science, oder: Bessere Forschungssoftware durch bessere Forschungssoftwarekompetenzen”
kamen nicht nur aus dem RSE-Umfeld, sondern auch von Bibliotheken, Rechenzentren und aus dem Forschungsdatenmanagement.
In drei intensiven Tagen konnten wir Ideen zusammentragen, wie die Kompetenzen im Bereich
Forschungssoftware verbessert werden können, und welche guten Initiativen es in diesem Feld bereits gibt.
Wir haben ein Dokument mit Handlungsempfehlungen für verschiedene Akteure begonnen zu entwickeln.
Demnächst werden wir an dieser Stelle mehr davon berichten - bleibt dran!
The TeachingRSE collaboration, October 8, 2024
Noch vor etwas mehr als einem Jahrzehnt gab es den Begriff Research Software Engineer (RSE) noch nicht. Inzwischen wird der Begriff zunehmend allgemein akzeptiert und Forschungseinrichtungen stellen „RSEs“ ein, um Fähigkeiten zu vermitteln, die sie dringend benötigen, um moderne Forschung zu unterstützen und durchzuführen.
Was definiert einen RSE?
Was oder wer genau ist ein RSE? Bittet man drei Personen um eine Definition von RSE, und abgesehen von den gebräuchlichen Wörtern „Software“ und „Forschung“ wird man wahrscheinlich drei verschiedene Antworten erhalten. Das liegt daran, dass der Bereich, in dem RSEs arbeiten, und die Arbeit, die sie möglicherweise verrichten, nicht immer einfach zu definieren sind, ebenso wie ihre grundlegenden Kompetenzen.
RSEs besetzen einen bisher „verborgenen Bereich“ – die große Lücke zwischen der Arbeit von Forschenden in einer akademischen Einrichtung und der Arbeit von professionellem Servicepersonal, dessen Rollen alles von Finanzen und Studentenverwaltung bis hin zum Managen von Unternehmenscomputerinfrastrukturen umfassen können. Während die Arbeit eines RSE natürlich auch Softwareentwicklung umfasst, haben RSEs am einen Ende des Spektrums Rollen, die denen von Forschenden sehr ähnlich sind. Am anderen Ende des Spektrums ähnelt die Rolle eines RSE sehr stark der von professionellen Softwareentwicklenden, der in einem Industrieumfeld arbeiten. Obwohl ein RSE zweifellos Software schreibt, wird diese Rolle durch ein viel breiteres Spektrum an Fähigkeiten, Kompetenzen und Erfahrungen definiert.
Allgemeine Definitionen eines RSE können hilfreich sein – eine gängige Definition dieser Art hebt im Allgemeinen hervor, dass „ein RSE jemand ist, der spezielle Softwareentwicklungsfähigkeiten anwendet, um Forschungsaufgaben zu unterstützen und durchzuführen“. Obwohl diese Definition nicht falsch ist, verdeckt sie dennoch eine enorme Komplexität, die einer ausführlicheren Diskussion bedarf.
Die grundlegenden Kompetenzen eines RSE
Angesichts dieses komplizierten und sich rasch entwickelnden Bereichs haben sich die Autoren von arXiv:2311.11457 (Update: nun unter offenem Peer-Review bei F1000Research), der „TeachingRSE Kollaboration“, vorgenommen, die grundlegenden Kompetenzen eines Research Software Engineers besser zu verstehen und zu identifizieren.
Das ursprüngliche Team aus Heidi Seibold, Jeremy Cohen, Florian Goth, Philipp Schäfer und Samantha Wittke veranstaltete auf der deutschen RSE-Konferenz im Februar 2023 in Paderborn (deRSE23) einen Workshop mit dem Titel „Teaching and Learning Research Software Engineering“, der zur Diskussionen anregte, was genau die Kompetenzen eines RSE sind. Die Community wurde frühzeitig durch mehrere Workshops integriert (auf der deRSE23 in Paderborn, der un-deRSE23 in Jena und der deRSE24 in Würzburg). Obwohl die Zusammenarbeit größtenteils auf einer Kerngruppe von Mitgliedern der deutschen RSE-Community – de-RSE – basierte, gab es auch internationale Beiträge, um sicherzustellen, dass die breitere internationale Perspektive in den resultierenden Ergebnissen repräsentiert ist.
Der Zeitaufwand für diese Arbeit und die große Bandbreite an Beiträgen und Perspektiven verdeutlichen die grundlegende Komplexität, die mit der Ermittlung der grundlegenden Kompetenzen und Verantwortlichkeiten eines Research Software Engineers verbunden ist.
Das Papier
„Foundational Competencies and Responsibilities of a Research Software Engineer (Grundlegende Kompetenzen und Verantwortlichkeiten eines Research Software Engineers)“ arbeitet sich durch den Prozess des Verständnisses dessen, was die Rolle eines RSE ausmacht. Es beginnt mit einigen allgemeinen Hintergründen und Begriffen, bevor es die in der Zusammenarbeit herausgearbeiteten Schlüsselwerte eines RSE hervorhebt - was RSEs in ihrer Rolle erreichen wollen und die Werte, die dieser Arbeit zugrunde liegen. Die Autoren betrachten dann die Kompetenzen selbst, die durch ausführliche Diskussionen und Debatten darüber identifiziert wurden, was RSEs tun und wie sie es tun. Diese Fähigkeiten werden in solche unterteilt, die sich direkt auf Software beziehen, solche, die eher forschungsbezogen sind, und solche, die auf Kommunikation ausgerichtet sind. Die TeachingRSE Kollaboration identifiziert diese drei Bereiche als Kern dessen, was ein RSE bietet: Fachkenntnisse in der Softwareentwicklung von hoher Qualität, ein Verständnis der Forschungsumgebung (möglicherweise als direkter Beitrag zur Forschung selbst) und die Fähigkeit, gut zu kommunizieren und hocheffektiv mit Forschenden zusammenzuarbeiten, die möglicherweise keinen Computerhintergrund haben, mit IT-versiertem Personal, das möglicherweise keinen Forschungshintergrund hat, und mit einer Führungsriege, die möglicherweise weder das eine noch das andere hat.
Nach der Definition der grundlegenden Kompetenzen betrachtet die TeachingRSE Kollaboration die Karrierestufen: Was sollten RSEs wissen und in welchem Detailgrad in welchen Karrierestufen? In Anbetracht der Tatsache, dass Forschende zunehmend erwarten, bestimmte technische Fähigkeiten selbst anwenden zu können, listet die TeachingRSE Kollaboration die RSE-Fähigkeiten auf, die Forschende erlernen sollten, um dies zu unterstützen.
Abschließend konzentriert sich die TeachingRSE Kollaboration auf die Tatsache, dass RSEs eine Reihe sehr unterschiedlicher Rollen haben können, die die Anwendung von Fachwissen in verwandten Bereichen beinhalten. Dazu gehören domänenspezifische RSEs, die neben technischen Fähigkeiten auch über Fachwissen im Forschungsbereich verfügen und dieses nutzen. Die Autoren beschreiben auch eine Reihe anderer technischer Spezialisierungen, darunter RSEs mit Fokus auf Daten, Infrastruktur, Hochleistungsrechnen und maschinellem Lernen.
Erfahre mehr, beteilige dich an der Diskussion
Ein Preprint wurde als zweites offizielles Positionspapier von de-RSE angenommen. Um die Diskussion über diese Arbeit weiterzuentwickeln, die Ergebnisse einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und weitere Forschung in diesem Bereich zu durchzuführen, prüfen die Autoren Möglichkeiten zur Veröffentlichung in Fachzeitschriften für die endgültige Version des Papiers. Wenn Du TeachingRSE beitreten und an den Diskussionen und zukünftigen Arbeiten teilnehmen möchtest, nimm Kontakt mit uns auf. Unsere Kontaktdaten findest Du in unserem Github-Repository.
Update (2024-12-02)
Das Papier wurde inzwischen auf F1000 unter dem doi 10.12688/f1000research.157778.1 veröffentlicht und wartet dort auf Peer Reviews.
Dieser Blogbeitrag wurde unter der CC BY 4.0-Lizenz veröffentlicht. Die Weiterverbreitung ist erwünscht und sollte auf das Original (en) verweisen.
Frank Löffler, July 10, 2024
(Bild: nfdi.software)
Die Initialisierungsphase des nfdi.software Basisdienstes wurde bewilligt. In dieser Phase soll eine Machbarkeitsstudie des Services entstehen, der laut Plan in einem Software Marketplace für die NFDI münden soll. Diese erste Phase wird neben einer Webseite eine Schnittstelle beinhalten, mit der Forschungssoftware gesucht und entdeckt werden kann.
Damit das funktioniert, werden relevante Informationen aus vielen verschiedenen Quellen automatisiert gesammelt werden, die detaillierten Aufschluss nicht nur über die Software selbst liefern, sondern auch über im Zusammenhang damit stehende wissenschaftliche Veröffentlichungen, Personen und Forschungsprojekte. Treu den Grundsätzen der NFDI wird dabei wo immer möglich und sinnvoll auf Vorhandenes zurückgegriffen und damit nachgenutzt, seien es Metadatenstandards oder vorhandene Software.
Mehr Informationen finden sich auf der Homepage von nfdi.software.
Frank Löffler, May 21, 2024
Gerade ist viel los rund um Förderung im Bereich von RSE. Genauer gesagt liegt der Fokus im Moment weniger bei dem einen oder anderen Forschungssoftwareprojekt direkt, sondern mehr auf der Förderung von Forschungssoftware ganz allgemein in der Forschungslandschaft. Nachdem gerade eben erst die Ausschreibung der Klaus Tschira Stiftung zum Thema „Software in der naturwissenschaftlichen Forschung“ schloss, so öffnete sich gleich die nächste Gelegenheit.
Diesmal geht es um das neue DFG-Förderprogramm „Forschungssoftwareinfrastrukturen“ als Teil der Infrastrukturförderung im Programm „Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS)“. Das Programm mit seiner ersten Deadline Ende November diesen Jahres soll danach weiterhin etwa halbjährig Anträge annehmen. In der Ausschreibung heißt es:
[Es] können Anträge zum Aufbau, der Etablierung oder der Organisation von Infrastrukturen für Forschungssoftware eingereicht werden. Forschungssoftwareinfrastrukturen umfassen technisch und organisatorisch vernetzte Dienste und Angebote, beispielsweise für die Erzeugung, Verarbeitung und Verwendung sowie den Zugang zu und die Erhaltung von Forschungssoftware. Gefördert werden können Projekte in einer oder mehrerer der drei Ebenen „technisch“, „organisatorisch“ und „individuell“ und umfassen somit sowohl Infrastruktur in Form von Software, von Organisationen, Leitlinien, Standards, Communityunterstützung, als auch RSE-Trainings, also ein ziemlich breites Programm.
Es gibt jedoch zwei Einschränkungen. Erstens darf die Förderung nicht nur lokal wirken, sondern soll idealerweise Auswirkungen auf nationaler oder sogar internationaler Ebene haben. Zweitens muss nicht nur die organisatorische Nachhaltigkeit (langfristige Finanzierung) überzeugend dargelegt, sondern auch schon während der Laufzeit ein entsprechender Anteil in Eigenleistung erbracht werden. Gerade letzteres könnte hier und da bei momentan im Allgemeinen recht leeren Kassen problematisch werden. Alle Details zum Förderprogramm findet Ihr auf den Seiten der DFG und speziell im Merkblatt zum Programm.
Das Förderprogramm „Forschungssoftwareinfrastrukturen“ ist von der Community mit großem Interesse aufgenommen worden, wie Nachrichten auf dem de-RSE Chat nahelegen. Weil das Interesse so groß ist, werden die Programmverantwortlichen Dr. Florian Mannseicher und Dr. Matthias Katerbow auf Anfrage von de-RSE eine virtuelle Diskussionsrunde dazu anbieten. Obwohl am Anfang eine kurze Vorstellung des Förderprogramms stehen wird, wird explizit darum gebeten, vorher alle Formulare und Merkblätter studiert zu haben, um die angebotene Zeit nicht für unnötige Fragen zu verschenken.
Informationsveranstaltung zur Förderlinie „Forschungssoftwareinfrastrukturen“
Das Treffen ist öffentlich und darf und soll explizit gern weiter beworben werden.
Im Rahmen des LIS-Programs gibt es demnächst außerdem noch eine zweite Veranstaltung:
Informationsveranstaltung zu LIS: „Digitale Zukunft gestalten: Ein Überblick über die DFG-Förderprogramme für wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen“
Interessant ist außerdem ganz am Rande noch, dass die Ausschreibung den Begriff des „Research Software Engineers“ explizit benutzt, ohne ihn zu definieren. Geht die DFG also davon aus, dass das nicht mehr nötig ist? Wenn ja, dann sind das gute Anzeichen für die Etablierung von RSEs in Deutschland.
Martin Hammitzsch, March 25, 2024
Forschungssoftware spielt eine zentrale Rolle im modernen Wissenschaftsbetrieb. Ohne RSE wäre es kaum möglich, die komplexen Datenmengen zu generieren, analysieren und visualisieren, die in vielen Forschungsdisziplinen heute anfallen. In den letzten Jahren ist die Bedeutung von RSE stetig gewachsen. Dies hat zur Gründung einer Reihe von Initiativen geführt, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Entwicklung und Nutzung von RSE zu fördern.
Peter Schmidt spricht hierzu in seinem Podcast Code for Thought vom 27. Februar 2024 mit Vertreter:innen der Gesellschaft für Forschungssoftware (de-RSE), der GI Fachgruppe RSE und der Arbeitsgruppe RSE in der NFDI Sektion Common Infrastuctures. In der knapp einstündigen Folge wird ein Blick zurück geworfen, auf den aktuellen Stand verschiedener Aktivitäten und auch in die Zukunft geschaut.
Bernadette Fritzsch, Jan Philipp Dietrich, December 6, 2023
Forschungssoftwareentwicklung nimmt eine immer prominentere Rolle in der heutigen Forschung ein. Gleichzeitig gibt es immer noch keine klaren Karrierepfade für Personen mit dezidiertem Fokus auf Forschungssoftware, die sogenannten Research Software Engineers (RSEs). Häufig agieren RSEs weiterhin als klassische Forschende, was sie auch häufig in gewissem Sinne sind.
Jedoch ist diese Strategie in der Regel mit einem Zielkonflifkt verbunden. Durch die Fokussierung auf die Forschungssoftware kann zwar deren Qualität und damit auch die der jeweiligen Forschung gesteigert werden, aber meist führen diese Arbeiten nicht zu Publikationen. Diese sind aber die klassischen Performanceindikatoren, die über die weitere Karriere im Wissenschaftssystem entscheiden.
Somit ist die Frage nach einem Karrierepfad für RSEs direkt verbunden mit der Frage nach einer angemessenen Evaluation der Performance von RSEs.
Wir haben uns dieses Thema als Aufhänger für eine Session auf der un-deRSE Konferenz in Jena ausgewählt und gefragt, wie man RSEs am besten evaluieren sollte. Können RSEs evaluiert werden wie klassische Wissenschaftler? Müssen ganz andere Maße her? Die direkten Ergebnisse der Diskussion können unter https://pad.gwdg.de/ghuWQ2E9Tomo19Cwe67aXw eingesehen werden.
In einer spannenden Diskussion wurde klar, dass auch die klassisch genutzten Indikatoren sehr leicht zu kritisieren sind und eine konkrete Auswahl von adequaten Performanceindikatoren für RSEs schwierig bis unmöglich ist. Insgesamt zeichnete sich eine generelle Richtung für eine sinnvolle Evaluation ab.
Grob gesprochen wurden drei Kernbereiche identifiziert, die in der Performanceevaluation eines RSEs eine Rolle spielen:
Da der Begriff des RSE ein ganzes Spektrum von diversen Stellenprofilen mit unterschiedlichem Aufteilung zwischen wissenschaftlicher Arbeit und Softwareentwicklung umfasst, ist die Wichtung dieser Indikatoren auch flexibel zu verstehen. Insofern können die für klassische Wissenschaftler relevanten Indikatoren auch für RSEs eine Rolle spielen. Denn RSEs haben zwar einen Fokus auf die Forschungssoftware, aber dennoch mit dem Ziel letztendlich hochqualitativen wissenschaftlichen Output zu generieren. Allerdings greift der reine Fokus auf klassische Indikatoren zu kurz. Forschungssoftware ist nicht nur ein Mittel, um Forschung zu machen, sondern selbst auch Ergebnis von Forschung. Daher sollte Forschungssoftware selbst als wissenschaftlicher Output betrachtet und dementsprechend bei der Evaluation berücksichtigt werden. Durch die immer weitere Verbreitung von Forschungssoftware-Publikationen wird dies jetzt möglich. In den Diskussionen wurde daneben noch ein dritter Aspekt hervorgehoben, der vielleicht zunächst unerwartet, aber beim genaueren Hinsehen ein elementarer Bestandteil der Rolle eines RSEs ist. Dies betrifft die Kommunikation. RSEs müssen in der Lage sein, Software Engineering Konzepte den klassischen Wissenschaftlern zu erklären. Gleichzeitig müssen sie aber auch die domainspezifische Frage der Wissenschaftler und die damit verbundenen spezifischen Probleme verstehen und erklären können. Dementsprechend reicht es für einen RSE nicht aus, gut programmieren zu können, ein RSE muss auch gut kommunizieren und sich in wissenschaftliche Fragestellungen eindenken können.
Nur durch die Berücksichtigung dieser drei Bereiche sollte eine angemessenere Evaluation von RSE Performance möglich sein. Sie könnte den Weg ebnen, um für RSEs neue Karrierepfade in der Wissenschaft parallel zu den Pfaden für klassische Wissenschaftler zu entwickeln und damit die spezielle Expertise von RSE weiter im Wissenschaftssystem zu erhalten.
Daniel Nüst, Frank Löffler, October 5, 2023
Am 12. bis 14. September 2023 fand unter dem Motto Connecting Communities in Karlsruhe am KIT die erste Conference on Research Data Infrastructure (CoRDI) statt. Mit der CoRDI initiiert der Verein Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V. eine Konferenz im Zeichen der Etablierung eines fächerübergreifenden Forschungsdatenmanagements (FDM) unter Anstrebung der FAIR-Prinzipien.
Für de-RSE kann das Thema Forschungsdaten natürlich niemals alleine stehen. Fortschritte in FAIRness und Offenheit und verbesserte Praktiken im Forschungsdatenmanagement erfordern stets auch eine Betrachtung der zugehörigen Forschungssoftware, sei es aus der Sicht der speziellen Software für Infrastrukturen als auch der spezifischen Werkzeuge für die eigentliche wissenschaftliche Forschung. Aus diesem Grund organisierten Frank Löffler und Daniel Nüst, die Vorstandsvorsitzenden des de-RSE e.V., eine “Birds of a Feather” (BoF) session, die vom Organisationsteam dankenswerterweise ins offizielle Programm aufgenommen wurde.
Auf der Konferenz waren alle Konsortien der NFDI vertreten, und so kamen auch beim RSE-Treffen Teilnehmende vieler verschiedener Fachdisziplinen zusammen. Die circa 25 Teilnehmenden tauschten individuelle Erfahrungen, Rollen und Perspektiven aus und lernten sich zu Beginn durch eine physisch interaktive Kennenlernrunde kennen - die zugehörigen Fragen finden sich im Foliensatz der Veranstaltung. Die sich bildenden Muster und Verteilungen wurden vielfach auch direkt zum thematischen Austausch genutzt.
Anschließend setzte sich der fachliche Austausch mit lebhaften Diskussionen fort. Insbesondere die disziplinspezifischen Herausforderungen und Erfahrungen aus den verschiedenen vertretenen Konsortien lieferten spannende und auch kontroverse Thesen und Fragen. Die Diskussion betrachtete sowohl klassische RSE-Themen, wie zum Beispiel Herausforderungen in der Karriereentwicklung für und Evaluation von RSEs, was sich insbesondere bei einer relativ hohen Anzahl von Teilnehmenden sehr lohnte, denen RSE(ng) und der Verein de-RSE noch neu war. Andere Themen waren aktuelle Entwicklungen, wie zum Beispiel die RSE-Fachgruppe der Gesellschagt für Informatik (GI) e.V., als auch NFDI-spezifische Themen wie der laufende Basisdiensteantrag nfdi.software oder die Arbeitsgruppe zu Metadaten für Software. Die Impulsaussagen in der Hinterhand der Organisatoren konnten die bereits aufkommenden Themen nur noch ergänzen.
Wir danken allen Teilnehmenden für den Austausch.
Die Beschreibung der Session aus dem Programm:
Research Software Engineers birds-of-a-feather networking meeting
The close relations between research data and research software are represented in the goals and work plans of many NFDI consortia. These relations led to the creation of groups and committees at different levels across the organisations connected under the umbrella of the NFDI around the field of Resarch Software Engineering (RSEng) and the role of Research Software Engineer (RSE). This session offers an opportunity for people working with an on research software, RSEs, and people interested in RSEng to meet informally, network, and exchange plans and experiences on topics such as research software development, training, research software infrastructures, and more.
This session is jointly organised with de-RSE e.V. (https://de-rse.org).
Stephan Janosch, July 18, 2023
Das Thema Forschungssoftware liegt nicht nur uns am Herzen. Auch die Gesellschaft für Informatik mit ihrem Forschungsinteresse widmet sich dem Thema. Um gemeinsam an verschiedenen Themen zu arbeiten, haben der GI-Fachbereich Softwaretechnik und wir eine gemeinsame RSE-Fachgruppe gegründet. Damit hat die Absichtserklärung vom Februar auch gleich Früchte getragen.
Entsprechende Meldungen sind anderswo schon zu lesen:
Eine offene Mailingliste begleitet die Aktivitäten der Fachgruppe.
Themen werden in Arbeitskreisen bearbeitet, die zeitlich begrenzt sind und ein konkretes Ziel verfolgen. Folgende AKs sind bis jetzt gefunden:
Mitarbeit an diesen, oder neuen, Themen ist natürlich möglich und gern gesehen. Uns freut, dass es nun möglich ist, mit verschiedenen Sichtweisen aus verschiedenen Gemeinschaften heraus am RSE-Thema arbeiten zu können.
Anna-Lena Lamprecht agiert als Sprecherin des Leitungsgremiums, welches recht divers aufgestellt.
Das Gründungstreffen fand in Berlin beim DLR Institut für Softwaretechnologie statt.
Frank Löffler, April 25, 2023
Seit 2019 sollte es jedes Jahr mindestens ein größeres de-RSE-Treffen geben. Aufgrund der Pandemie vergingen jedoch vier Jahre, ehe sich dieses Jahr die Gemeinschaft wieder persönlich treffen konnte.
Ende Februar kamen in Paderborn, passenderweise im Heinz Nixdorf MuseumsForum, an die 150 RSEs zur deRSE23-Konferenz zusammen. Das Themenfeld war naturgemäß sehr breit: von Software- und Communitymanagement, Softwarelizenzen, über Automatisierung bis hin zu künstlicher Intelligenz in der Musik. Wer selbst davon noch nicht genug bekam, konnte auch noch an der im Anschluss stattfindenden Software-Engineering Konferenz SE-23 teilnehmen, mit der die de-RSE23-Organisation kollaborierte.
Die Konferenz wurde am ersten Tag mit einer Keynote “Engineering Software Ergonomics” von Reinhard Keil eröffnet, in der die Teilnehmenden auf nicht-technische, aber eben auch wichtige Eigenschaften von Software und deren Entwicklung eingestimmt wurden. In drei parallelen Sessions wurden bis zur Postersession am Abend Projekte und Communities vorgestellt und Zukunftspläne und -vorstellungen diskutiert. Während der gut besuchten Poster- und Demosession wurde der Young RSE Award vergeben, der dieses Mal an Yudong Sun ging, gleichzeitig aber auch die Arbeit aller jungen Teilnehmenden hervorheben sollte. Der Tag klang mit dem Konferenzdinner aus, dessen Ende um 22 Uhr noch lange nicht ein Ende der Diskussionen bedeutete. So manch eine/r kam erst einiges nach Mitternacht zurück im Hotel an, um gleich 9 Uhr am nächsten Tag die zweite Keynote nicht zu verpassen.
Diesmal wurden den RSEs die Vorzüge der AWS Cloud und vor allem dessen Development Kit nahegelegt, bevor es mit Themen wie eben Cloud Technologies, aber auch Software Management Plänen bis hin zu Musicology in parallelen Sessions bis in den Nachmittag weiterging. Offiziell war damit am frühen Abend die de-RSE23 zu Ende.
Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden, und damit weit mehr als erwartet, nahm das Angebot eines dritten Tages wahr, an dem weniger Vorträge, sondern eher Workshops auf dem Programm standen. Hier trafen sich RSE-nahe Communities wie die Software Carpentries und die Allianzinitiative. Es wurde an einem Text über die Einrichtung von RSE-Gruppen an Forschungsstätten in Deutschland gearbeitet. Auch Themen wie Schulungen und Dokumentation im RSE-Umfeld standen auf dem Programm. Für viele hieß es dann am späten Mittwochnachmittag, die Heimreise anzutreten, nach drei aufregenden, interessanten, kommunikationsreichen aber auch langen und auslaugenden Tagen.
Da die drei Tage jedoch wie so oft bei Weitem nicht ausreichten, um alles zu diskutieren oder an allen Themen zu arbeiten, die im RSE-Umfeld interessant sind, gibt es 2023 eine weitere Gelegenheit dazu, und diesmal sogar mit noch mehr Gelegenheit, sich auszutauschen und an konkreten Projekten zusammenzuarbeiten. Genau dafür werden vom 26. bis zum 29. September ein zweites Mal dieses Jahr RSEs zusammenkommen, diesmal zur un-deRSE23 Unkonferenz auf den Dornburger Schlössern bei Jena. Im Gegensatz zur de-RSE23 stehen hier vor allem Workshops und Diskussionsrunden im Vordergrund, deren Themen die Teilnehmenden selbst bestimmen: teilweise vorher, teilweise erst dort. Die Anzahl der Teilnehmenden ist aufgrund der Schlossgröße begrenzt, wer also dabei sein möchte, sollte sich so bald wie möglich jetzt schon einbringen.
deRSE23 in Zahlen:
Material:
Frank Löffler, April 5, 2023
Das BMBF lädt in einem Fragebogen zur Kommentierung der Notwendigkeit eines Forschungsdatengesetzes eingeladen. Der deRSE e.V. möchte dem evt. nachkommen, um auf die Wichtigkeit der Einbeziehung von Forschungssoftware hinzuweisen.
In der Datei Rückmeldung.md laden wir an diesem Thema Interessierte ein, per pull-request Änderungen und Hinzufügungen vorzunehmen.
Die so bis zum 10.4.2023 um 9 Uhr gesammelten Antworten werden danach vom deRSE-Vorstand gesichtet und soweit möglich in die Rückmeldung eingearbeitet. Sollte dies nicht überall möglich sein (z.B. da es sich gegenseitig widersprechende Änderungsvorschläge gab) werden wir dies in den entsprechenden pull requests transparent machen. Im Anschluss wird das Dokument dem BMBF wie im Einladungsschreiben beschrieben übersendet. Wir weisen darauf hin, dass das BMBF plant, die Einreichungen zu veröffentlichen.
Nähere Informationen findet ihr hier.
Alexandra Resch und Bernadette Fritzsch, Daniel Nüst, February 3, 2023
GI und de-RSE, Gesellschaft für Forschungssoftware wollen enger zusammenarbeiten
Mit einer gemeinsamen Absichtserklärung haben de-RSE e.V. - Gesellschaft für Forschungssoftware und die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) eine engere Zusammenarbeit vereinbart, um übereinstimmende Ziele zu erreichen und nach außen zu vertreten.
Berlin, 24. Januar 2023. Informatik und computerbasierte Methoden prägen längst auch das wissenschaftliche Arbeiten. Zahlreiche Menschen sind mittlerweile an der Schnittstelle von Wissenschaft und Software Engineering tätig – und es werden immer mehr. Um ihre Interessen bestmöglich zu vertreten, wollen die GI und de-RSE, Gesellschaft für Forschungssoftware in Deutschland, nun enger zusammenarbeiten. Das haben die beiden Fachgesellschaften in einer gemeinsamen Absichtserklärung festgehalten.
Die Zusammenarbeit kann folgende Gebiete umfassen:
Die beiden Gesellschaften wollen so voneinander lernen und profitieren sowie gemeinsam Ziele vorantreiben und nach außen vertreten, die für die Mitglieder beider Organisationen relevant sind.
„Die GI war schon in der Vergangenheit für de-RSE ein wertvoller Partner bei der Erreichung gemeinsamer Ziele und der Ausrichtung gemeinsamer Konferenzen“, sagt Frank Löffler, Vorsitzender von de-RSE e.V. „Das MoU formalisiert diese Zusammenarbeit aber nicht nur, sondern unterstreicht zugleich die Wichtigkeit und Aktualität des Themas Forschungssoftware.“
Zentrales Ziel von de-RSE ist es, die Wissenschaft auf den anhaltend stärker werdenden Einfluss neuer Informationstechnologien vorzubereiten. Zudem möchte die Fachgesellschaft dabei helfen, die Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung von Forschung zu meistern und die sich daraus ergebenden Chancen zu nutzen. Dies umfasst unter anderem die Sicherstellung von Nachhaltigkeit und Verifizierbarkeit der wissenschaftlichen Softwareentwicklung als Teil von Forschungsprozessen, eine verbesserte Wahrnehmung der Rolle von Software in der Forschung und eine Verankerung von Software-Veröffentlichungen im wissenschaftlichen Wertesystem.
„Ohne Informatik und computerbasierte Methoden ist die heutige Forschung kaum noch denkbar. Trotzdem gibt es noch viele Disziplinen, in denen die Möglichkeiten neuer Technologien noch nicht ausgeschöpft werden“, sagt Daniel Krupka, Geschäftsführer der Gesellschaft für Informatik. „Gemeinsam mit de-RSE wollen wir auf diese Potenziale hinweisen – und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Forschende sie heben können.“
Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist die größte Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum. Seit 1969 vertritt sie die Interessen der Informatikerinnen und Informatiker in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik und setzt sich für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung ein. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik - so vielfältig wie die Gesellschaft. Ob Studierende, Young Professional oder erfahrener Wissenschaftler: Die Mitglieder der GI setzen sich in Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft für die Interessen der Informatik ein und entwickeln ihre Disziplin gemeinsam mit anderen weiter. Zudem eint sie das Ziel, einen interdisziplinären Austausch herzustellen. Die Mitglieder der GI treten für Freiheit, Toleranz, Wahrhaftigkeit und Würde in der Informatik ein und sind sich bewusst, dass die in der Informatik Tätigen wegen ihrer besonderen fachlichen Kompetenz für die Gestaltung des menschlichen Lebens sowie der Umwelt in hohem Maße verantwortlich sind.
Die Absichtserklärung wurde bereits von beiden Seiten unterzeichnet und ist zunächst für drei Jahre gültig.
Mehr über die GI: https://gi.de/
Stephan Janosch im Namen des deRSE23-Organisationsteams, October 12, 2022
deRSE23, die dritte Konferenz in Deutschland, die sich mit Forschungssoftware und den Menschen dahinter in der deutschen Forschungslandschaft beschäftigt, findet am 20. und 21. Februar 2023 im Heinz Nixdorf Forum (HNF) in Paderborn statt.
Das Organisationskomitee bittet um Einreichungen für Vorträge, Poster und Demos in Deutscher oder Englischer Sprache für die deRSE23-Konferenz. Ziel ist es, die Vielfalt der Gemeinschaft der forschenden Software-Ingenieure widerzuspiegeln, indem Beiträge aus allen Erfahrungsebenen und aus einer Vielzahl von Bereichen, geografischen Standorten, Geschlechtern und Ethnien gesucht werden.
* 10. Oktober 2022 - Wir sind offen für Einreichungen
* 21. November 2022 - Einsendeschluss für Beiträge
* 12. Dezember 2022 - Registrierung für die Konferenz geöffnet
* 22. Dezember 2022 - Benachrichtigung über Annahme und Programm
* 20.-21. Februar 2023 - deRSE23-Konferenz
Wenn Deine Einreichung angenommen wird, wird erwartet, dass mindestens einer der Autoren an der Konferenz teilnimmt und den Beitrag präsentiert. Bitte beachte, dass bei der Anmeldung Konferenzgebühren anfallen.
Beitrag nur in Englisch verfügbar
Oliver Bertuch (Forschungszentrum Jülich, ORCID), Stephan Druskat (German Aerospace Center (DLR), ORCID), Michael Meinel (German Aerospace Center (DLR), ORCID), Oliver Knodel (Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), ORCID), September 29, 2022
This post is being cross-posted on the Software Sustainability Institute blog.
Publishing your research software in a publication repository is the first step on the path to making your (research) software FAIR! But the publication of the software itself is not quite enough: To truly enable findability, accessibility and reproducibility, as well as making your software correctly citable and unlock credit for your work, your software publication must come with rich metadata to support these goals.
But where will this metadata come from? And who should compile and publish it? Will RSEs have to become metadata experts as well?
HERMES (HElmholtz Rich MEtadata Software publication) is a project funded by the Helmholtz Metadata Collaboration that runs until June 2023.
We argue that source code repositories and connected platforms often already provide many useful metadata, even if they may be distributed over heterogeneous sources. Providing an open source software toolchain, we aim to help harvest these metadata, process and collate them, and prepare them for deposition in publication repositories.
Jan Philipp Dietrich, May 16, 2022
Die Initiative “Public Code = Public Money” fordert, dass durch Steuergelder finanzierte Software als Freie Software veröffentlich werden soll: ein spannendes Thema insbesondere für RSEs. Wir als Verein haben uns die Frage gestellt, ob der deRSE e.V. diese Position auch so vertritt und wir den Aufruf entsprechend unterstützen sollten. Um die Frage zu beantworten, haben wir das Thema in der deRSE-Mailingliste sowie im deRSE Rocket Chat zur Diskussion gestellt und auf beiden Plattformen spannendes Feedback bekommen. Dieser Blogeintrag will versuchen, die vielfältigen Punkte zusammenzufassen.
Generell war das Feedback ausgesprochen positiv gegenüber der Initiative und die Aktion wurde allgemein als unterstützenswert angesehen. Klar wurde jedoch auch, dass eine reine schwarz-weiß Betrachtung bei solch einem breiten Thema zu kurz gefasst und die konkrete Ausgestaltung einer solchen Regelung im Detail noch viele zu klärende Fragen mit sich bringen würde. So gab es z.Bsp. keinen klaren Konsens bezüglich der Frage, wie strikt eine solche Regelung sein sollte und in welchem Maße es auch Ausnahmen geben sollte. Kontrovers diskutiert wurde u.a., ob sich die Forderung nach Open Source mit Ausgründungen und Technologietransferprojekten verträgt oder nicht (sowohl für Fälle, wo das sehr gut geklappt hat, als auch für Fälle, in welchen das nicht geklappt hat, wurden Beispiele genannt). Auch war unklar, wie Projekte mit anteiliger Finanzierung durch die Industrie zu bewerten sind und wie es sich mit Software in sicherheitskritischen Bereichen verhält. Zudem wurde die Frage aufgeworfen, ob ein Zwang zu Open Source nicht zu sehr die wissenschaftliche Freiheit einschränken und evtl. Fehlanreize in der Forschung setzen würde. Gleichzeitig wurde von mehreren Fällen berichtet, in denen Wissenschaftlern gerade durch das Fehlen solcher Open Source Vorgaben Steine bezüglich einer Veröffentlichung ihrer Software in den Weg gelegt wurden. Die fehlende Sichtbarkeit des Codes aufgrund erschwerter Veröffentlichung wurde dabei als Behinderung der eigenen wissenschaftlichen Karriere wahrgenommen.
Zusammengefasst hat sich für uns das Bild ergeben, dass in der deRSE-Community ein grundsätzlicher Konsens besteht, dass Open Source in der Wissenschaft in vielen Bereich sehr wünschenswert ist, aber für eine potentielle Open-Source-Verpflichtung in der Wissenschaft bezüglich Schärfe und möglicher Ausnahmeregelungen noch Diskussionsbedarf besteht. Konsens schien auch zu bestehen in der Wahrnehmung, dass wir in der Wissenschaft das Standardlizenzmodell wechseln müssen, weg von proprietär hin zu Open Source und entsprechend freien Lizenzen. Man sollte in Zukunft nicht mehr begründen müssen, weshalb etwas frei veröffentlicht werden soll, sondern man sollte stattdessen nur noch begründen müssen, falls etwas proprietär veröffentlicht werden soll. Die Initiative “Public Code = Public Money” scheint dabei ein geeignetes Vehikel zu sein, um die Diskussion in dieser Richtung anzustoßen, weshalb wir als deRSE-Verein die Initiative namentlich unterstützen werden.
Abseits von der eigentlichen Fragestellung haben die Diskussionen im Chat und auf der Mailingliste gezeigt, was für ein breites Spektrum an Erfahrungen doch in der deRSE-Community vorhanden ist, und wir hoffen, in Zukunft häufiger solche spannende Diskussionen zusammen führen zu können!
Bernadette Fritzsch, April 13, 2022
Gemeinsam mit dem campusSOURCE e.V. und dem Helmholtz Open Science Office haben wir als de-RSE e.V. einen Preis ausgelobt, um Forschungssoftware sichtbarer zu machen. Aufgerufen für eine Einreichung waren Personen und Teams, die mit ihrer Arbeit wesentliche Beiträge zur Unterstützung von wissenschaftlich Arbeitenden leisten, die Forschungssoftware entwickeln und so neue und innovative Forschungssoftware ermöglichen. Die Resonanz war sehr groß und die Bandbreite der Einreichungen ebenso. Daher fiel es der Jury, in der auch wir vom Verein mitwirkten, nicht leicht, eine Auswahl zu treffen. Am 17. März 2022 war es dann soweit - im Rahmen der campusSOURCE Tagung wurden die Preisträger ausgezeichnet und sie konnten ihre Projekte vorstellen.
Der 1. Preis mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 € ging an “best-practice programming templates with cookietemple”, vertreten durch Lukas Heumos, Philipp Ehmele und Tobias Langes vom Helmholtz Zentrum München. Mit der Sammlung von best-practice programming templates wird auch unerfahrenen Nutzern ein schneller Start in die Implementierung von Forschungssoftware ermöglicht.
Mit dem 2. Preis (Preisgeld 5.000 €) wurde “Das Citation File Format (CFF): Forschungssoftware zitierbar machen” ausgezeichnet, das von Stephan Druskat vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt eingereicht wurde. Mit der Spezifikation dieses Formats für Softwarezitationsmetadaten und der Bereitstellung einer Implementierung und des dazugehörigen Toolings werden Forschende zur korrekten Zitierung von Softwareprojekten und -versionen befähigt, so dass Entwickler:innen von Forschungssoftware die ihnen zustehende Anerkennung erhalten können.
Die zwei 3. Preise mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 2.000 € wurden verliehen an “SURESOFT: Ein Ansatz für nachhaltige Softwareentwicklung in der Wissenschaft”, vertreten durch Jan Linxweiler und sein Team an der Technischen Universität Braunschweig, und für die Arbeit mit und für RSEs durch Benjamin Fuchs am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, beschrieben in der Einreichung “Programmieren und Mehr: Erfahrungen mit der Entstehung von research software engineering”. Außerdem gab es noch einen Sonderpreis für besonderes studentisches Engagement, der an Jonas Hagenberg und Linda Dieckmann vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie für ihre Initiative “Der Codeclub am Max-Planck-Institut für Psychiatrie” ging.
Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Projekten findet Ihr unter campusSource Award Gewinner, wo auch die Vorträge der Preisträger:innen verlinkt sind. Es lohnt sich auf jeden Fall reinzuschauen - vielleicht gibt es ja auch Anregungen für die Nachnutzung bei der eigenen Arbeit.
Herzlichen Glückwunsch nochmals an alle Preisträger:innen!
Die von der Fernuni Hagen ausgerichtete campusSOURCE Tagung 2022 bot neben der Vorstellung der ausgezeichneten Projekte
auch noch weitere Vorträge, die ein breites Spektrum umfassten. So gab es zum BMBF Projekt der Nationalen (Open Source)
(Meta-)Bildungsplattform Deutschland von Jan Renz (BMBF) Informationen über den Status und weiteren Verlauf.
Gerd Kortemeyer (ETH Zürich) referierte über die Bedeutung der Nutzer-Selbst-Souveränität (SSI) in Lehr- und Lernsystemen.
Ich konnte in meinem Vortrag einige Gedanken zu Diversität im Bereich der Entwicklung von Forschungssoftware und der
Sichtbarkeit von Frauen vorstellen. Mein Fazit möchte ich hier wiederholen - wir alle können dazu beitragen, den
vorhandenen Gender Gap zu verringern. Durch (selbst-)kritische Reflexion des eigenen Verhaltens und des oft unbewussten
Gender Bias können mehr Frauen ermutigt werden, in den Entwicklerteams ihren Beitrag für Forschungssoftware zu leisten
ganz im Sinne des Slogans “Better Software - Better Research”.
Alle Beiträge sind unter campusSOURCE Frühjahrstagung abrufbar.
Stephan Janosch, rSE22 Programmkommittee, October 4, 2021
Im Juni 2019 trafen sich bei der deRSE19 in Potsdam Forschungssoftwareentwickler*innen aus ganz Deutschland zum ersten Mal zu einer zentralen Konferenz. Ideen und Plänen für Folgekonferenzen in 2020 und 2021 machte leider die Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Daher bündelt de-RSE e.V. jetzt seine Kräfte mit Kolleg*innen aus dem Software Engineering und organisiert für die SE 2022 der Gesellschaft für Informatik (GI) im Februar 2022 einen separaten Track zum Thema Forschungssoftware.
Das Organisationskomitee freut sich auf Einreichungen für Workshops, Vorträge und Poster, sowie für Splinter Meetings und informelle “Birds-of-a-Feather (BoF)” Diskussionstreffen. Ziel der Konferenz ist die Abbildung der facettenreichen Gemeinschaft der Research Software Engineers durch Beteiligung aller Erfahrungsstufen über die verschiedenen Fachrichtungen, Standorte, Geschlechter und Herkünfte hinweg.
rSE22 ist ein Track der SE 2022 Konferenz der GI mit Fokus auf Forschungssoftware. Die Sessions innerhalb des Tracks werden anhand der Einreichungen vom Programmkomitee zusammengestellt. Wenn du eine Arbeit zu einem Thema hast, das für die Forschungssoftwaregemeinschaft von allgemeinem Interesse sein könnte, freuen wir uns auf deine Einreichung!
Wir begrüßen Einreichungen in Deutsch oder Englisch von all jenen, die einen interessanten Beitrag zu Forschungssoftware haben. Dazu gehören unter anderem:
Unser Ziel ist ein ausgewogenes Programm, das die Vielfalt der Perspektiven und die Diversität der RSE-Gemeinschaft und ihrer Aktivitäten abbildet. Bei ähnlichen Konferenzen außerhalb Deutschlands wurde festgestellt, dass die Geistes- und Sozialwissenschaften dort unterrepräsentiert waren, so dass wir RSE-Aktive aus diesen Feldern ausdrücklich zur Einreichung auffordern möchten.
Wir suchen nicht nur nach erfahrenen, bekannten oder promovierten Vortragenden. Daher möchten wir ausdrücklich auch alle Personen aus unterrepräsentierten Gruppen und Early Career Researchers zur Einreichung auffordern!
Einreichungen werden im “Single-Blind”-Verfahren begutachtet, das Software-bezogenen Einreichungen entgegen kommt. Das heißt: Gutachter*innen werden Namen und Herkunftsinstitutionen von Autor*innen einsehen können.
Wenn du Fragen zur Konferenz im Allgemeinen oder speziell zur Einreichung hast, wende dich bitte an das Konferenzkomitee: SE_2022@informatik.hu-berlin.de.
Der Fokus von rSE22 liegt auf der Gemeinschaft. Daher fragen wir nicht nach formellen akademischen Abstracts, die einer spezifischen Struktur folgen. Einreichungen zur rSE22 folgen einer freieren Form.
Einreichungen finden dieses Jahr ->hier<- über EasyChair statt. Zur Einreichung ist zunächst eine Registrierung in EasyChair notwendig. Nach dem Einloggen kann dann unter “make a new submission” der “SE2022 Research Software Engineering Track” ausgewählt und der eigene Beitrag in Form einer Kurzbeschreibung hochgeladen werden.
Einreichungen können in Deutsch oder Englisch verfasst werden, wobei davon ausgegangen wird, dass die Sprache der Kurzbeschreibung auch die bevorzugte Sprache für den Beitrag ist. Gerne können auch Hinweise zu der gewünschten Sprache in der Kurzbeschreibung genannt werden.
Möchtest du ein Thema nicht alleine vorstellen oder suchst Mitstreiter für die Durchführung eines Workshops, dann empfehlen wir die Nutzung des Themenbasars. Dies ist ein frei editierbares Dokument mit Vorlagen. Dort trägst du deine Vorstellungen oder Wünsche ein und nimmst gegebenenfalls mit anderen Personen Kontakt auf, um deine Idee zu verwirklichen.
Workshops sind interaktive Formate im Vorfeld der Konferenz, die den Teilnehmenden die Möglichkeit zur Zusammenarbeit an einem bestimmten Thema geben. Sie können verschieden organisiert sein, z.B. als Tutorial, Diskussions- und Speed-Blogging-Session, Hack Session. Splinter Meetings dienen Arbeitsgruppen mit speziellen, scharf umrissenen Interessen. Birds-of-a-Feather (BoF) sind informelle Treffen ohne vorgeplante Agenda zum Austausch über ein bestimmtes Thema.
Der Montag und Dienstag vor der Konferenz lässt genügend Freiraum um solche interaktiven Formate zu realisieren. Sie können rein virtuell oder dezentral vor Ort nach eigener Wahl (Raum muss selbst gestellt werden) stattfinden.
Erfahrungsgemäß ist eine Länge von 90 bis 180 Minuten gut geeignet für Workshops. Für Splinter Meetings und BoFs empfielt sich eine Länge zwischen 30 und 90 Minuten. Bitte nennt bei der Einreichung die anvisierte Länge der Veranstaltungen in der Kurzbeschreibung, damit wir dies bei der Planung entsprechend berücksichtigen können.
Vorträge haben eine Länge von 15-30 Minuten, inkl. Zeit für Fragen und Diskussion, abhängig davon wieviele Vorträge in einer Session zusammengefasst werden. Wenn dein Vortrag angenommen wird, wird dir die Länge vom Session Chair mitgeteilt.
Poster präsentieren jeweils eine Idee, ein Projekt, eine Kollaboration, etc. Poster müssen hochformatig sein und dürfen eine Größe von A0 (Höhe: max. 1189mm; Breite: max. 841mm) nicht überschreiten und müssen digital als PDF vorliegen. Bitte bereite dich darauf vor, dein Poster in einem sehr kurzen “Lightning Talk” vorzustellen. Dies wird Konferenzteilnehmer*innen helfen, die Poster und Personen zu identifizieren, die sie während der (virtuellen) Postersession besuchen möchten.
rSE22 Themenbasar | rSE22 Einreichungsformular
Frank Löffler, September 2, 2021
Vom 6. bis 30. September richtet UK-RSE ihre fünfte RSE-Konferenz aus: SeptembRSE. Aufgrund der andauernden Pandemiesituation wird sie komplett virtuell stattfinden. Da trotzdem Veranstalterkosten anfallen, ist eine Gebühr von £35 (für Nichtmitglieder von UK-RSE) nötig. Für 10 Interessierte kann de-RSE diese Gebühr erstatten. Falls sich mehr als 10 Interessierte melden, entscheidet der Zeitpunkt der Einsendung (solange der Vorrat reicht).
Voraussetzungen sind:
Keine Voraussetzung ist:
Kann ich gefördert werden, wenn ich schon registriert bin und/oder schon bezahlt habe?
Ja: Wer gefördert wird, soll sich sowieso persönlich registrieren und bekommt von uns nach Vorlage der Bestätigung von SeptembRSE darüber den Betrag erstattet.
Frank Löffler, August 10, 2021
Am 25.6.2021 lud de-RSE zum ersten deutschen RSE-Gruppenleitungstreffen ein. 27 virtuell Teilnehmende waren dem Aufruf gefolgt. Einige kannten sich schon von vor-Corona-Treffen, wie zum Beispiel von der deRSE19-Konferenz. Viele aber hatten sich bisher höchstens virtuell “gesehen”, zum Beispiel im deRSE-RocketChat-Kanal.
Selbstvorstellung Selbst wenn sich individuelle Personen schon kannten, so standen die RSE-Gruppen selbst im Vordergrund, und hier hatte man bisher sogar noch weniger Kontakte. Deswegen nahmen sich alle Gruppen zunächst über eine Stunde Zeit, sich selbst gegenseitig kurz vorzustellen. Dabei wurde wieder einmal demonstriert, wie (fachlich) divers die RSE-Gemeinschaft ist: vertreten waren sowohl allgemein interdisziplinäre Gruppen, als auch Gruppen aus unterschiedlichsten Wissenschaftsgebieten, wie zum Beispiel der Klimaforschung, der Bioinformatik, der Medizin, oder der Sicherheitsforschung, aber auch Gruppen mit Fokus auf speziellen Themen wie dem Forschungsdatenmanagement oder HPC. Allen gemein war der Wille, sich in Zukunft besser kennenzulernen und zu vernetzen.
RSE-Umfrage Nach der Vorstellungsrunde warb Stephan Janosch für die RSE-Umfrage 2021. Informationen dazu werden bald die Runde machen: bitte nehmt euch dann die Zeit und nehmt daran teil! Diese Umfrage ist eine der wichtigen Möglichkeiten, belastbare Daten über uns selbst - RSEs - zu sammeln. Ihr könnt damit rechnen, dazu sowohl hier einen Blogartikel, als auch Ankündigungen im RocketChat und auf der deRSE-Emailliste zu finden.
[Update 2023-12-06: Wir nutzen nun Matrix als Chatplatform. Wie ihr sie nutzen könnt, haben wir auf einer Seite zu Matrix dokumentiert.]
Für den zweiten Teil des Treffens wurden schon im Vorfeld Themen von breitem Interesse gesammelt und diese dann in Breakout-Räumen diskutiert:
1. Erfahrungen, eine RSE-Gruppe zu gründen
Das Problem hier ist der Schritt von 1 RSE zu n RSEs. Als möglicher Einstiegspunkt wurde das Forschungsdatenmanagement genannt. Ein Grund dafür mag sein, dass die Notwendigkeit von (gutem) Forschungsdatenmanagement inzwischen selbst in “oberen Etagen” verstanden wird, während die gleiche Idee für Software in den Köpfen noch hinterherhinkt. Hier kann man erfolgreich sein, indem man versucht, an die entsprechenden Entscheidungsträger heranzutreten und sie zu überzeugen.
Um das zu erleichtern fehlt aber noch mehr Druck, sowohl innerhalb der Institution, als auch von außen, z.Bsp. seitens der Verlage oder Förderer wie der DFG. Es wurde überlegt, ob es sinnvoll sein könnte, eine Art Antragstemplate für die Einrichtung einer RSE-Gruppe zu erstellen.
2. Wie kann ich eine neue RSE-Gruppe gut an meiner Institution etablieren?
Ein hier diskutiertes Problem war, dass die Gruppe bzw. deren Angebote überhaupt noch nicht bekannt sind und diese so auch kaum von selbst nachgefragt werden. Einige Teilnehmende betonen, dass für sie persönlicher Kontakt essentiell ist, um eine gewisse “Basis” aufzubauen. Als weitere Möglichkeit wurde das Angebot von Schulungen genannt.
Ein weiteres Problem ist, die Gruppe in der Organisation der Institution zu etablieren, also langfristige Beständigkeit zu erreichen. Hier wurden mehrheitlich fehlende “Pooling”-Finanzierungsmodelle genannt, also Mitarbeitende fest anzustellen, aber zumindest teilweise von (immer wieder neuen) Projektmitteln zu bezahlen. Weiterhin ist oft nicht definiert, wie der Erfolg einer RSE-Gruppe bewertet werden sollte.
3. Wie können Forschergruppen besser in RSE-Themen eingebunden werden? Als eine Möglichkeit wurden Treffen genannt, die explizit die technische Seite der Forschung mit den Forschenden thematisieren. Diese bedürfen jedoch viel Initiative seitens der RSE. Als weniger aufwändige Möglichkeit wurden Kurzvorträge oder -vorstellungen angerissen: in einem regelmäßigen, aber lockeren Turnus, ggf. mit der Möglichkeit einer anschließenden Diskussion. Ein regelmäßig stattfindender “Stammtisch” wurde weiterhin als beständiger Anlaufpunkt genannt. Ob dieser virtuell oder in Präsenz, einmal im Monat oder in der Woche oder mit welchen Themen geplant wird, ist aber stark von der Institution abhängig.
Um die Anforderungen der Forschungsgruppen besser in Erfahrung zu bekommen, ist es oft eine gute Idee (aber nicht so einfach), die “lab nerds” zu finden. Hier wurde erwähnt, dass es sich lohnt, Gruppenleiter explizit danach zu fragen.
Eine weitere Idee im Raum war, das Onboarding von neuen Mitarbeitenden auch besser mit IT-Themen zu füllen. Das sollte nicht zu früh passieren (ein zu-viel an Information gleich nach Jobantritt), aber auch nicht zu spät, was die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt aufwarf. Als mögliche Lösung wurde hier ein mehrstufiges Onboarding erwähnt. Onboarding muss dabei nicht immer in-Person stattfinden. Oft könnte der Hinweis auf Tutorial-Material zum richtigen Zeitpunkt zum Erfolg führen.
Wie geht es weiter?
Zum Ausklang des Treffens wurde überlegt, ob, wie und wie oft man sich in Zukunft treffen möchte. Als nächster Termin wurde “September” (nach der Sommerpause) und als Turnus etwa quartalsweise ins Auge gefasst. Als Diskussionsplattform für die Zeit zwischen den Treffen wurde ein RocketChat-Kanal eingerichtet. Themen können gern per github-Ticket eingereicht und diskutiert werden. Damit die Anliegen von RSE-Gruppen in Deutschland besser zitierbar werden, wurde die Möglichkeit eines Positionspapiers dazu ins Auge gefasst.
Frank Löffler, June 19, 2021
An Forschungsinstituten und Universitäten in Deutschland entstehen immer mehr RSE-Gruppen. Diese sind jedoch im Moment kaum untereinander vernetzt. Weil wir aber glauben, dass wir gemeinsam stärker sind und alle von einem Ideen- und Erfahrungsaustausch profitieren können, soll es ein 1. (virtuelles, halbtägiges) Treffen von RSE-Gruppen noch im Juni geben. Wir wollen damit vor allem die Leitung der Gruppen ansprechen, aber auch alle anderen, die sich dafür interessieren (vielleicht selbst in die Richtung gehen wollen). Angedacht sind später regelmäßige Treffen alle paar Monate, je nach dem, wie wir selbst Bedarf sehen.
Das erste dieser Treffen wird am 25. 6. 2021 von etwa 9-12 Uhr stattfinden, und zwar virtuell hier: https://meet.gwdg.de/b/fra-yb4-b3u-mt6. Eine Anmeldung ist zwar nicht nötig, aber ein klein wenig Vorarbeit erwünscht (siehe unten).
Die Mitschrift könnt ihr selbst mitgestalten und findet sie bis und während des Treffens hier: https://pad.gwdg.de/MsJ9vP8mRPWP9bczRib61Q?both.
Das Hauptziel des ersten Treffens wird es sein, uns selbst gegenseitig besser kennenzulernen:
Zu den folgenden Themen haben schon einige Interesse bekundet:
Diese Liste ist nur als erster Vorschlag zu verstehen. Sie darf gern bis Freitag noch im Chat diskutiert werden. Wie wir diese Themen am Freitag besprechen, ist noch offen bzw. hängt davon ab, wieviele Personen kommen werden (breakout-Räume ala World-Café-Style oder ähnliches wurde vorgeschlagen).
Es wird noch mehr Treffen dieser Art geben, wo es um nicht ganz so breite Themen gehen soll, wie z.Bsp.:
Auch diese Liste bestimmen wir selbst: wenn Dir ein Thema besonders am Herzen hängt, dann schlage es doch einfach vor - Du bist dann bestimmt nicht die einzige Person. Inspiration kann man sich auch hier holen, bzw. dort Ideen hinterlegen.
Stephan Druskat, June 10, 2021
Die ordentliche Mitgliederversammlung 2021 des de-RSE e.V. wird stattfinden am
Mittwoch, 15. September 2021, von 13:00 bis ca. 16:00 Uhr.
Frist- und formgerechte Einladungen folgen natürlich noch.
Für die Wahl des Vorstands ergibt sich in diesem Jahr mindestens eine neu zu besetzende Rolle: stellvertretender Schriftführer. Stephan Druskat, der dieses Amt derzeit inne hat, wird in der nächsten Wahl nicht kandidieren. Darüber hinaus kannst Du Dich natürlich auch für alle anderen Vorstandsämter zur Wahl stellen - der aktuelle Vorstand freut sich über jede Unterstützung und die Chance, sein Engagement im Verein auch ohne Amt fortzusetzen.
Warum Du Dich für den Vorstand aufstellen lassen solltest? Im Vorstand der Gesellschaft für Forschungssoftware zu sein macht sich nicht nur gut im Lebenslauf, tatsächlich hat man als Mitglied des (trotz offizieller Rollen maximal egalitär arbeitenden) Vorstands die Möglichkeit, direkt auf die Handlungsfelder von de-RSE Einfluss zu nehmen! Das heißt konkret, dass Du Deine Vorstellungen und Ideen oft direkt einbringen und umsetzen kannst. Daneben stehen Dir natürlich die satzungsgemäßen Rechte zu, z.B. das Vertretungsrecht bei Veranstaltungen. Im Pflichtenheft steht auf der anderen Seite die Teilnahme an Vorstandssitzungen und die Umsetzung der Dir per Rolle aufgetragenen Aufgaben, z.B. Protokollführung und -veröffentlichung (bspw. als stellv. Schriftführer*in).
Die Umsetzung eigener Initiativen jedoch steht an erster Stelle. Als Mitglied des Vorstands gestaltest Du mit, was de-RSE e.V. ist und wird, und wie wir unsere satzungsgemäßen Ziele erreichen können.
Wie Du Dich zur Wahl für den Vorstand nominieren lassen kannst teilen wir noch mit. Wie in vergangenen Jahren wird es wohl wieder eine Vorstellung der Kandidat*innen im Vorfeld der Wahl geben, hier bist Du dann gefragt!
Die Leitung der Wahlen zum Vorstand soll ein Mitglied übernehmen, dass nicht selbst amtierendes Vorstandsmitglied ist. Wenn Du Interesse hast, auf diese Weise den ordentlichen Ablauf der Mitgliederversammlung zu unterstützen, schreib einfach eine E-Mail an vorstand@de-rse.org. Wir besprechen dann, wie Du die Vorstandswahl konkret leiten kannst. (Spoiler: It’s not rocket science.)
Die Mitgliederversammlung wird auch in diesem Jahr wieder mindestens teilweise virtuell abgehalten werden. Letztes Jahr lief das schon gut, wenn Du aber helfen möchtest den Ablauf noch zu verbessern, könntest Du z.B. eine Instanz von OpenSlides zur Verfügung stellen, vielleicht über Deinen Arbeitgeber, zumindest für die Dauer der Versammlung und Sicherung der Dokumente. Wenn Du das machen möchtest, sag uns einfach Bescheid: vorstand@de-rse.org.
Frank Löffler, June 1, 2021
An Forschungsinstituten und Universitäten in Deutschland entstehen immer mehr RSE-Gruppen.
Diese sind jedoch im Moment kaum untereinander vernetzt.
Weil wir aber glauben, dass wir gemeinsam stärker sind und alle von einem Ideen- und Erfahrungsaustausch profitieren können, soll es ein 1. (virtuelles, halbtägiges) Treffen von RSE-Gruppen noch im Juni geben.
Wir wollen damit vor allem die Leitung der Gruppen ansprechen, aber auch alle anderen, die sich dafür interessieren (vielleicht selbst in die Richtung gehen wollen).
Dazu gibt es eine Terminumfrage (auszufüllen bis 2021-06-06).
Angedacht sind später regelmäßige Treffen alle paar Monate, je nach dem, wie wir selbst Bedarf sehen.
Im bisherigen Orga-Team (wir sind offen für jede/n) haben wir auch schon über mögliche Themen der ersten Treffen diskutiert und sind bei folgendem Plan gelandet:
Dabei sind die Themen nicht in Stein gemeißelt, lediglich die Vernetzung sollte beim 1. Treffen eine Hauptrolle spielen. Wen interessiert, wie wir zu diesen Themen gekommen sind, kann sich das hier ansehen bzw. dort sogar noch neue Themen einbringen oder bestehende kommentieren.
Anfang nächster Woche wird die Umfrage ausgewertet und ihr an dieser Stelle informiert, wie ihr wann teilnehmen könnt.
Bernadette Fritzsch, Stephan Janosch, Frank Löffler, May 20, 2021
Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur und effizientes Forschungsdatenmanagement sind eng verbunden mit wissenschaftlicher Software. Die NFDI selbst wird unter anderem durch Software realisiert. Forschungsdaten werden mit Hilfe von Software gesammelt, verwaltet, simuliert, analysiert und veröffentlicht. Die de-RSE e.V. - Gesellschaft für Forschungssoftware ist eine große unabhängige, deutsche Interessengsgemeinschaft von Softwareentwickler/inne/n in der Wissenschaft (Research Software Engineers, RSEs). Die Entwickler/innen gehören dabei verschiedensten Disziplinen an.
Im Rahmen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) werden die Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen, vernetzt und nachhaltig sowie qualitativ nutzbar gemacht. Bislang sind sie zumeist dezentral, projektbezogen oder nur auf Zeit verfügbar. Mit der NFDI soll ein nachhaltiger digitaler Wissensspeicher geschaffen werden als unverzichtbare Voraussetzung für neue Forschungsfragen, Erkenntnisse und Innovationen.
Mit dem Beitritt zum NFDI e.V. möchte der de-RSE e.V. diesen Prozess aktiv mitgestalten und die Rolle der Forschungssoftware beim Aufbau dieser Infrastruktur sichtbar machen. Dabei helfen Erfahrungen, die de-RSE e.V.-Mitglieder in den letzten Jahren gesammelt und im internationalen Austausch vertieft haben. Der Beitritt von de-RSE e.V. – Gesellschaft für Forschungssoftware zum NFDI e.V. erfolgt zeitgleich mit dem Beitritt der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI). Beide Organisationen unterstreichen damit ihr gemeinsames Engagement für das Forschungsdatenmanagement und den Wunsch nach Zusammenarbeit rund um das Thema Forschungssoftware.
Stephan Druskat, April 26, 2021
Die Gesellschaft für Forschungssoftware hat ab sofort eine neue Postadresse:
de-RSE e.V. - Gesellschaft für Forschungssoftware
c/o Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Softwaretechnologie
Rutherfordstraße 2
12489 Berlin
Wir bedanken uns beim Institut für Softwaretechnologie des DLR dafür, dass wir dort ansässig sein dürfen.
Frank Löffler, March 18, 2021
Die Protokolle der Vorstandssitzungen werden zum allergrößten Teil öffentlich gemacht. Im Folgenden wird nur sehr ausgewählt und kurz zusammengefasst aus den Sitzungen berichtet. Details sind in den jeweiligen Protokollen zu finden. Im hier betrachteten Zeitraum betrifft das die Sitzungen vom
Im Januar 2021 wurde das de-RSE Positionspapier 001, welches ein Jahr zuvor durch die de-RSE-Community begutachtet wurde, bei F1000Research vollständig akzeptiert. Im März 2021 wurde es in die Top 10 of 2020 - the best of F1000Research aufgenommen.
Wir planen, de-RSE e.V.-Fellowships auszuloben. Details hierzu sind noch in Diskussion und wir würden uns über Ideen zu dem Thema freuen.
Es gibt eine neue Webseite für lokale RSE-Chapter in Deutschland. Im Moment sind hier Chapter in 5 Städten/Gebieten verlinkt, in unterschiedlichen Stadien von “in den Startlöchern” bis “etabliert”. Wenn ihr selbst eins starten wollt, gibt es Tipps und falls ihr von einem Chapter wisst, das hier noch nicht aufgeführt ist, dann schreibt bitte Daniel.
de-RSE e.V. lotet die Möglichkeit aus, als Verein Mitglied im NFDI-Verein zu werden. Dazu wurde ein entsprechender Antrag erstellt und ein Vorabgespräch mit dem NFDI-Direktorium in die Wege geleitet.
de-RSE e.V. wird die folgenden Initiativen per “Endorsement” bzw. “Testimonial” öffentlich unterstützen:
Entsprechende Anträge wurden abgeschickt bzw. sind in Bearbeitung.
Der Vorstand schätzt die Aussichten darauf, im Sommer eine gesamtdeutsche Konferenz ausrichten zu können, als minimal ein. Deswegen wird es dieses Jahr eine Konferenz in diesem Format nicht geben. Über andere Formate denken wir gerade nach. Eine Idee wäre ein “Tag der Forschungssoftware”, eventuell mit lokalen Treffen (wenn das möglich ist), aber auch mit einer virtuellen und mit den lokalen Treffen koordinierten Session. Wenn Du selbst eine Idee hast, würden wir gern davon hören!
Frank Löffler, September 22, 2020
Am Donnerstag, dem 27. August 2020, dem eigentlich letzten Tag der abgesagten deRSE20-Konferenz, lud de-RSE e.V. seine Mitglieder zur jährlichen Jahreshauptversammlung ein. Die COVID-19-Situation machte es erforderlich, dass ein Großteil der Mitglieder nur online teilnehmen konnte. Lediglich 3 Mitglieder konnten persönlich zum Treffen in der HIDA (Helmholtz Information & Data Science Academy) kommen. Für die Bereitstellung der dortigen Räume möchten wir uns noch einmal ausdrücklich bedanken. Für die Online-Teilnahme wurde der Big-Blue-Button Service der GWDG genutzt, was insbesondere auch die Wahlen erleichterte.
Auf der Jahreshauptversammlung wurde im Rechenschaftsbericht des Vorstandes (pdf) die Tätigkeit des Vereins für das Jahr 2019 zusammengefasst. Nach dem Finanzbericht der Schatzmeister und dem entsprechenden Bericht der Kassenprüfer wurde der Vorstand für das Jahr 2019 entlastet.
Für die danach anstehende Wahl der sechs offenen Vorstandsposten stand jeweils nur eine Person zur Wahl. Martin Hammitzsch, bisheriger stellvertretender Schatzmeister, stellte sich nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung. Dafür bot Florian Thiery seine Mitarbeit für den Verein auf diesem Posten an. Alle anderen, bisherigen Vorstandsmitglieder stellten sich zur Wiederwahl auf. Alle Kandidaten/-innen wurden einstimmig bzw. mit sehr großer Mehrheit gewählt.
Somit besteht der neue Vorstand des de-RSE e.V. aus:
Die beiden Kassenprüfer Thomas Krause und Alexander Struck wurden ebenfalls im Amt bestätigt.
Zum Abschluss wurden noch Ideen diskutiert, die Satzung bzw. Geschäftsordnung möglicherweise zu ändern. Hier wurden unter anderem die Frist für die Einladung zur Jahreshauptversammlung bzw. die Frist zur Einreichung für Tagesordnungspunkte für diese besprochen, sowie die Art und Weise der Kandidatenfindung. Um diese Punkte mit interessierten Personen weiter diskutieren zu können, wird ein virtuelles Treffen organisiert werden.
Nach dem offiziellen Ende der Jahreshauptversammlung kam ein größerer Teil der Mitglieder noch zu einem informellen Treffen zusammen, um sich über ihre Gedanken zum Thema RSE und auch zum Verein auszutauschen.
Sollten Dir Themen zum Thema RSE auf dem Herzen liegen, dann lass’ uns davon hören. So erreichst Du uns:
Die Gesellschaft für Forschungssoftware möchte sich ausdrücklich bedanken bei:
deRSE e.V. - Gesellschaft für Forschungssoftware, December 20, 2019
Die erstmalige Ausrichtung der Konferenz für Research Software Engineers im Juni diesen Jahres auf dem Telegrafenberg in Potsdam war ein voller Erfolg. Darum freuen wir uns euch mitteilen zu können, dass die Organisation für die “2. Internationale Konferenz für Research Software Engineers in Deutschland” begonnen hat.
Die Konferenz wird voraussichtlich von Dienstagmittag, dem 25.08.2020, bis Donnerstagmittag, dem 27.08.2020, an der Friedrich-Schiller-Universität Jena stattfinden! Wir freuen uns sehr darauf, euch dort zu begrüßen.
Wir wissen, dass in einigen Bundesländern zu diesem Zeitpunkt Ferien sind, sind aber durch die Vorauswahl des Ortes an verfügbare Zeiten gebunden.
Unser Ziel ist es auch in 2020, die Vielfalt der Themen und beteiligten Personen in den Vordergrund zu rücken und einen regen Austausch über das gemeinsame Thema Forschungssoftware zu ermöglichen. Eine Vielzahl von Videoaufzeichnungen vom Juni sind übrigens im AV-Portal der TIB zu finden.
Wenn du Fragen zur Konferenz hast, wende dich bitte an die Organisatoren der Konferenz unter konferenz@de-rse.org.
Wir sehen uns in Jena!
Das #deRSE20 Konferenzkomitee
Stephan Druskat & de-RSE e.V. Vorstand, November 1, 2019
Du möchtest aktiv die Zukunft der Community der Research Software Engineers (RSEs) in Deutschland mitbestimmen? Mach mit beim Organisationskomitee für die zweite internationale Konferenz der Research Software Engineers in Deutschland (deRSE20)!
Die erste internationale Konferenz der Research Software Engineers in Deutschland - deRSE19 - fand vom 4. bis 6. Juni 2019 in Potsdam statt und war ein großer Erfolg! Mehr als 200 Teilnehmende aus 7 Ländern diskutierten Forschungssoftware in allen Aspekten und bauten gemeinsam an einer Community.
Organisiert wurde die deRSE19 von der Community für die Community der Research Software Engineers in Deutschland, konkret von einem Team aus mehr als 30 Freiwilligen, die die Konferenz als Mitglieder des Organisations- oder Programmkomitees oder als Helfer_innen vor Ort planten und durchführten.
2020 wollen wir die Konferenz fortführen, um die Community wieder zusammenzubringen und auszubauen.
Die Konferenz wird aller Voraussicht nach an 3 Tagen im Zeitraum 17.08.-27.08.2020 in Jena stattfinden. Wenn Du auf dem Laufenden bleiben willst, abonniere die Mailingliste konferenz-updates@de-rse.org.
Um die Konferenz planen und durchführen zu können, suchen wir Chairs und Komiteemitglieder, die am Gelingen der Konferenz mitarbeiten wollen.
Bitte schreibe eine E-Mail mit Betreff “deRSE20 Interesse an Mitarbeit” an vorstand@de-rse.org. Bitte nenne dabei Deine Heimatinstitution und die Rolle, die Du gern bei der Konferenzorganisation übernehmen möchtest (s.u.).
Am Montag, 4.11.2019, findet um 11:00 Uhr eine Kickoff-Webkonferenz zur deRSE20 statt. Hier kannst Du unverbindlich reinschnuppern, andere Interessierte kennenlernen und Fragen stellen.
deRSE20 Kickoff-Webkonferenz
Montag, 04.11.2019, 11:00 Uhr
https://conf.dfn.de/webapp/conference/97957793, oder
+49-30-200-97957793
Das Organisationsteam gestaltet die RSE-Community in Deutschland aktiv mit und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Wirkungskraft dieser Community! Mitglieder lernen in ihrer Arbeit im Komitee neue Personen, Initiativen und Ideen aus dem Bereich Forschungssoftware kennen, sowie die Höhen und Tiefen der Konferenzorganisation. Es ist weiterhin geplant, dass Komiteemitglieder freien Eintritt zur Konferenz erhalten.
Wir suchen Mitglieder für folgende Teams:
Die anstehenden Aufgaben sollen auf viele Schultern verteilt werden. Dazu arbeiten wir in Teams, die sich auf bestimmte Themen fokussieren und von Chairs zusammengehalten werden. Die Teammitglieder organisieren sich dabei selbständig, teilen sich Aufgaben untereinander auf und gehen diese gemeinsam an. Damit die einzelnen Aktivitäten abgestimmt und zielgerichtet eine erfolgreiche Konferenz ermöglichen, übernehmen 1-2 Personen aus einem Team die Rolle eines Chairs. Chairs übernehmen die Kommunikation für ihr Team im Konferenzkommittee in regelmäßig stattfindenden Videokonferenzen, stimmen die Organisation des eigenen Teams mit den anderen Teams ab und kümmern sich um das Tracking von Prozessen innerhalb des Teams, um darüber zu berichten.
Bernadette Fritzsch, October 22, 2019
Frauen sind bei den Research Software Engineers - wie auch in anderen Bereichen der Informatik - stark unterrepräsentiert. Im Rahmen der deRSE19 organisierten daher Bernadette Fritzsch (AWI) und Dagmar Krefting (HTW) am 04.06.2019 einen Workshop, um die Gründe dafür zu diskutieren und Wege aufzuzeigen, wie das geändert werden kann. Am Workshop nahmen 9 Frauen und 4 Männer teil, aus verschiedenen Altersstufen und Karrierephasen.
Zur Eröffnung präsentierte B. Fritzsch die Ergebnisse einer Umfrage in der RSE-Community. D. Krefting stellte in einem Impulsvortrag einige Thesen auf der Basis von [1,2] zum Thema Diversität zur Diskussion.
Bereits bei der Vorstellungsrunde wurden viele Aspekte angesprochen, die Frauen in ihrer Entscheidung beeinflussen können, im Bereich der Softwareentwicklung arbeiten zu wollen. Als förderlich wurden immer wieder Mentor*innen genannt, wohingegen prekäre Arbeitsbedingungen eher abschreckend wirken.
Im Workshop wurden drei Fragen mit der Methode World Cafe diskutiert. Einige Ergebnisse, die ausführlicher im Workshopbericht nachzulesen sind, sollen hier kurz dargestellt werden.
Studentinnen sollten frühzeitig angesprochen und in die Entwicklung von Forschungssoftware einbezogen werden z.B. über eine studentische Hilfskraftstelle. Wichtig erschien uns eine Entmystifizierung von Softwareentwicklung als etwas, was nur Nerds können. Programmieren ist auch “on-the-job” erlernbar. Vorbilder sind hier hilfreich.
Um Frauen für eine Stelle zu interessieren, sollten die Ausschreibungen nicht mit zu vielen Anforderungen überladen werden, selbst wenn diese nur als “erwünscht” ausgewiesen sind. Stärker als die Technik sollte die Motivation des Arbeitsthemas herausgestellt werden.
Für alle Mitarbeiter*innen sind eine langfristige Berufsperspektive und die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie ein wichtiges Kriterium. Um Familienarbeit als gemeinsame Aufgabe der Partner darzustellen, sollten diesbezügliche Angebote aber Mitarbeiter*innnen unabhängig vom Geschlecht unterbreitet werden.
Wichtig ist die Anerkennung der Kompetenzen durch Kolleg*innen und Führungskräfte. Für einen guten sozialen Umgang miteinander kann ein Code of Conduct helfen.
Jobperspektiven wie Entfristung oder ein guter “Backup”-Plan erhöhen die Chancen, dass Frauen dabei bleiben.
Weibliche Führungskräfte als Vorbilder und Mentoring sind nicht nur beim Einstieg, sondern auch später - insbesondere bei der Änderung der Lebens- und Karrieresituation - wichtig.
Mehr Diversität fördert mehr Selbstreflexion und kann gegen eingefahrene Denkmodelle helfen. Gruppen mit hoher Diversität werden meist von außen als einladender erfahren. Um dahin zu kommen, gibt es einige Herausforderungen zu meistern. Insbesondere einzelne Frauen in ansonsten reinen Männergruppen brauchen dabei Unterstützung und Stärkung, die in einem guten Netzwerk geleistet werden kann.
Diversität kommt nicht “von alleine”, sondern muss durch aktive Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen gefördert werden. Eine davon ist die Vernetzung von Frauen untereinander. Unter dem Dach des de-RSE e.V. gibt es jetzt eine Mailingliste derse_women@listserv.dfn.de und einen Kanal derse-women unter RocketChat bei der GWDG (https://chat.gwdg.de) für Frauen. Wer Interesse daran hat, melde sich bei Bernadette.Fritzsch@awi.de.
Update 2023-12-06: Wir nutzen nun Matrix als Chatplatform. Wie ihr sie nutzen könnt, haben wir auf einer Seite zu Matrix dokumentiert.
[1] z.B. Holtzblatt, Karen & Marsden, Nicola. (2018). Retaining Women in Technology Uncovering and Measuring Key Dimensions of Daily Work Experiences. 10.1109/ICE.2018.8436351.
[2] https://www.scientificamerican.com/report/how-diversity-empowers-science-and-innovation/
Kaja Scheliga, Tobias Schlauch, Bernadette Fritzsch, Jürgen Fuhrmann, July 26, 2019
Dieser Post fasst die Eindrücke und Ergebnisse des deRSE19-Workshops “Entwicklung von Policies und Richtlinien für Forschungssoftware” zum Thema Publikation und Zitation von Forschungssoftware zusammen.
Es wurde der Bedarf nach klar definierten Workflows in Bezug auf die Publikation von Forschungssoftware deutlich. Wichtig sei hier eine Klarheit über die einzelnen Schritte im Publikationsprozess und damit verbundene Verantwortlichkeiten sowie Ansprechpartner*innen. Auch Review-Verfahren und Freigabeprozesse wurden als wichtige Faktoren angesprochen. Der Grad der Regulierung von Softwarepublikationen blieb als offene Frage im Raum. Sollte es Teil der generellen Publikationsordnung sein oder bedarf es einer eigenen Publikationsordnung für Forschungssoftware? Analog wurde diskutiert, ob der Umgang mit Forschungssoftware Teil des Daten-Managementplans sein sollte oder ob es eines eigenen Software-Managementplans bedürfe. In der Praxis findet man beide Ansätze. Einerseits erfordert beispielsweise das HORIZON-2020-Daten-Managementplan-Template softwarebezogene Angaben. Andererseits hat das Software Sustainability Institute ein eigenes Template für Software-Managementpläne veröffentlicht.
Im Zusammenhang mit Open Science wird oft die allgemeine Forderung vertreten, jede Forschungssoftware zu publizieren. Dies ist sicher in Hinblick auf Nachvollziehbarkeit von Ergebnissen zu begrüßen. Wenn man die Publikation von Software aber als Incentive für die Entwickler*innen zusätzlich zu herkömmlichen Publikationen etablieren will, dann stellt sich die Frage, welche Qualität Forschungssoftware haben muss, um publikationswürdig zu sein. Allgemeiner Konsens war jedoch, dass Forschungssoftware essentieller Bestandteil guter digitaler wissenschaftlicher Praxis ist (siehe auch Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)).
Versionierung wurde als integraler Aspekt des Publikationsprozesses diskutiert. Dabei wurde – neben einem kurzen Exkurs zu Standards und Charakteristika von persistenten Identifikationen (insbesondere DOI) – der Fokus auf die Abbildung der Hierarchie und Relation der Versionen zueinander gesetzt. In Verbindung damit wurden auch Ideen zur Frequenz der einzelnen Versionen ausgetauscht. Zu überlegen sei hierbei was die grundlegenden Kriterien für eine neue Version sind. Als offene Frage blieb wie Wertschätzung für Forschungssoftware im Wissenschaftssystem verankert werden kann.
Mit Blick auf Zitation wurde auf die Nutzung der FORCE 11 Software Citation Principles hingewiesen. Konkreter Anpassungsbedarf konnte im Rahmen der dynamischen Diskussionsrunden nicht erörtert werden. Generell sollte aber beim Umgang mit Forschungssoftware die Anknüpfung zu Forschungsdaten und gegebenenfalls auch zu Textpublikationen berücksichtigt werden.
Jürgen Fuhrmann, Bernadette Fritzsch, Tobias Schlauch, Kaja Scheliga, July 10, 2019
Der Workshop “Entwicklung von Policies und Richtlinien für Forschungssoftware” startete am Freitag, den 06.06.2019 in der großen Kuppel des Gebäudes A31 (PIK).
Die Organisatoren kamen von zwei Initiativen, die sich mit der Entwicklung von Policies und Richtlinien für Forschungssoftware befassen.
Bernadette Fritzsch und Jürgen Fuhrmann sind Mitglied der AG “Digitale Werkzeuge - Software und Dienste” der Schwerpunktinitiative “Digitale Information” der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen. Diese AG war unter anderem verantwortlich für die “Handreichung zum Umgang mit Forschungssoftware” (englische Version) und arbeitet aktuell an konkretisierten Richtlinien für Entwickler*innen von Forschungssoftware.
Bernadette Fritzsch, Kaja Scheliga und Tobias Schlauch vertreten die Task Group Forschungssoftware des Arbeitskreises Open Science der Helmholtz-Gemeinschaft, welche entsprechende Empfehlungen spezifisch für die Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft entwickelt.
Der Workshop hatte insgesamt 16 Teilnehmer*innen aus verschiedenen Organisationen.
Nach einer kurzen Einführung stellten Tobias Schlauch für die Task Group Forschungssoftware (Folien) und Jürgen Fuhrmann für die Allianz-AG (Folien) den Stand der Arbeiten vor. Ziel des Workshops war, von den Teilnehmer*innen weiteren Input für die gerade in Entstehung befindlichen Dokumente der beiden Initiativen zu erhalten. Diskussionsbedarf von Seiten der Organisator*innen gab es in diesem Zusammenhang zu folgenden Themenschwerpunkten:
1) Wie kann Qualitätssicherung für Software im wissenschaftlichen Kontext erreicht werden?
2) Lizensierung von Forschungssoftware
3) Nachhaltigkeit
4) Personalentwicklung
5) Publikation und Zitation von Software
6) Anreize für nachhaltige Software-Entwicklung und Metriken
7) Arbeitsrechtliche Aspekte von Software-Entwicklung
Nach Abstimmung unter den Teilnehmer*innen wurden die drei Themen Qualitätssicherung, Lizensierung sowie Publikation & Zitation für die weitere Bearbeitung ausgewählt.
Die ausgewählten Themen wurden nach der Methode World Cafe in drei Arbeitsgruppen und je zwei Diskussionsrunden bearbeitet. Die Ergebnisse der angeregten Diskussionen stellen wir in nachfolgenden Posts in diesem Blog vor:
(© www.tanjafoehr.com)
Heidi Seibold (Institut für Medizinische Informationsverarbeitung Biometrie und Epidemiologie, LMU München), Daniel Nüst (Institut für Geoinformatik, Universität Münster), February 26, 2019
Die RSE-Community in Deutschland wird von vielen Engagierten mit Leben erfüllt. Ein wichtiger Baustein zur Verwirklichung der Ziele ist eine Zusammenarbeit von Research Software Engineers auf regionaler Ebene. So können lokale “Chapter” viel regelmäßiger einen Austausch über Probleme, Herausforderungen, und Lösungsansätze rund um Software in der Forschung ermöglichen. Wie auch auf Bundesebene im Verein de-RSE e.V. steht dabei die softwareentwickelnden Wissenschaftler_innen und forschendenden Softwareentwickler_innen im Mittelpunkt.
Zwei neue Gruppen sind in letzten Monat zum ersten Mal zusammen gekommen.
In München organisierte Heidi Seibold zusammen mit Bernd Bischl (LMU) und Tobias Weber (Leibniz-Rechenzentrum) einen runden Tisch am Leibniz-Rechenzentrum. 35 Personen aus diversen Fächern und wissenschaftlichen Einrichtungen in München waren vertreten, was die Erwartungen der Organisatoren weit übertraf. Nach der Begrüßung und einem kurzen Input-Vortrag zum Thema, wurde fast zwei Stunden konstruktiv diskutiert. Fokusthemen waren die mangelnden Karierrepfade für Personen, die sich als Research Software Engineer identifizieren, mangelnde finanzielle Mittel zum Einstellen von (unbefristeten) Research Software Engineers und das Ansehen von Forschungssoftware. Von speziellem Interesse war natürlich, was man lokal im Münchner Raum machen kann, um diese Probleme zu lösen. Ausbau der Lehre (z.B. über Software Carpentry Kurse), Aufklärung und Events zum Thema (computationale) Reproduzierbarkeit, der Aufbau eines RSE Masterprogramms (z.B. über das Elitenetzwerk Bayern) und ein Award für gute, nachhaltige und offene Forschungssoftware waren unter den Ideen. Klar ist, dass sich viele Leute weiterhin treffen und für das Thema einsetzen möchten; und dies sowohl in enspannter Atmosphäre auf RSE Stammtischen als auch in Arbeitsgruppen und Events bei denen konkrete Ziele angegangen werden. Ein grosses Dankeschön geht an das Leibniz-Rechenzentrum (und den Leiter Dieter Kranzlmüller), das nicht nur personell stark vertreten war sondern auch Räumlichkeiten und ausgiebig Snacks und Getränke zur Verfügung gestellt hat. Abgerundet wurde der Tag mit einem Besuch im Garchinger Augustiner wo bei herzhaften Gerichten und Bier noch lange in netter Atmosphäre weiter Netzwerke gesponnen und Ideen gesammelt wurden. Es ist einfach schön, wenn man nicht mehr einsame/r RSE ist und eine nette Gruppe gefunden hat, in der man/frau sich verstanden fühlt. Jede und jeder ist übrigens herzlich eingeladen sich auf der Münchner RSE Mailingliste einzutragen. Wir freuen uns über neue Mitglieder!
In Münster initierten Daniel Nüst und Stephan Rave ein informelles Treffen. 16 Interessierte trafen sich im Gesellschaftsraum der Kneipe “Kruse Baimken” und übertrafen ebenfalls alle Erwartungen der Veranstalter. Typisch westfälisch stärkten sich einige Teilnehmer mit Grünkohl während es in lockerer Atmosphäre zunächst eine ausführliche Vorstellungsrunde gab. Verschiedenste Fachbereiche und Institute (Chemie, Bioinformatik, Mathematik) waren vertreten, doch bei Herausforderungen und Problemen wurden schnell Gemeinsamkeiten gefunden: Wie kann ich meine Karriere entwickeln, wenn ich den ganzen Tag programmiere? Wie kann ich Software nachhaltig und effektiv entwickeln? Wie kann ich meine Arbeiten als Open Source Software veröffentlichen? Wie kommuniziere ich mit Nicht-Programmierern über Features und Anforderungen? Der rege Austausch setzte sich bis zur “letzten Runde” der Gaststätte fort, auch wenn die Zeit nur reichte um Lösungen anzudiskutieren. Es scheinen sowohl kleine individuelle Schritte als auch größere Änderungen in Zusammenarbeit mit Fachbereichen und der Universität notwendig zu sein, die von nun an gemeinsam Angegangen werden können. Zur Organisation weiterer Treffen wurde eine ms-RSE Mailingliste sowie eine Chat-Gruppe auf dem universitätsinternen Mattermost-Server erstellt und erste Themen in einem Etherpad festgehalten. Wir freuen uns über Mitglieder und Ideen!
Lokale Chapter bieten perspektivisch eine Möglichkeit für den frisch gegründeten Verein de-RSE e.V. in der Breite Wirkung zu entfalten, zum Beispiel durch Unterstützung von Weiterbildungsangeboten und einen effektiven Fluss von Informationen zwischen Verein und den Universitäten und Forschungsinstitutionen in Deutschland. Anregungen zur Gestaltung dieser Zusammenarbeit (Was braucht ihr?) nehmen Heidi und Daniel gerne auf GitHub entgegen.
Gibt es bei euch auch eine lokale Gruppe? Dann trage sie in die Liste auf GitHub ein!
Du überlegst ein RSE-Treffen in deiner Stadt zu organisieren? Hier sind ein paar Tipps:
Stephan Janosch, January 29, 2019
Ähnlich wie im letzten Jahr kann auch die Beteiligung an der RSE-Umfrage 2018 grafisch dargestellt werden. Das Clustering summiert die Beteiligungen der einzelnen Institutionen. Die Zahl gibt an, wieviel Antworten von wo zur Studie beigetragen haben.
Hinweis: Dieses mal liessen sich nur 268 von 333 Beteiligungen zu verorten.
Hinweis 2: Falls der Feedreader die Karte nicht interaktiv anzeigt, dann bitte den Beitrag im Blog direkt anschauen.
Stephan Druskat, Frank Löffler, Bernadette Fritzsch, Martin Hammitzsch, Daniel Nüst, Stephan Janosch, December 20, 2018
Die in Deutschland ansässige Community der Research Software Engineers hat ein Zuhause: Am Montag, dem 26.11.2018, wurde in den Räumen des Exzellenzcluster Bild-Wissen-Gestaltung der Humboldt-Universität zu Berlin der Verein de-RSE e.V. - Gesellschaft für Forschungssoftware gegründet. Damit haben wir nun einen formellen Rahmen, um die Aktivitäten all jener zu bündeln, die sich mit Forschungssoftware befassen.
Die 21 Teilnehmer der Gründungsversammlung diskutierten und verabschiedeten die Satzung und Geschäftsordnung des Vereins und wählten den sechsköpfigen Vereinsvorstand, der im Anschluss die Registrierung des Vereins im Vereinsregister Berlin notariell auf den Weg brachte.
Der Gründungsvorstand besteht aus Frank Löffler (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Vorstandsvorsitzender), Daniel Nüst (Universität Münster, stellvertretender Vorstandsvorsitzender), Stephan Janosch (Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden, Schatzmeister), Martin Hammitzsch (Deutsches GeoForschungsZentrum Potsdam, stellvertretender Schatzmeister), Bernadette Fritzsch (Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven, Schriftführerin), und Stephan Druskat (Humboldt-Universität zu Berlin und Friedrich-Schiller-Universität Jena, stellvertretender Schriftführer).
Stephan Janosch, October 4, 2018
Es ist soweit: die Gründung eines Vereins für die de-RSE steht kurz bevor. Am 26.11.2018 sind alle Interessierten nach Berlin eingeladen, um bei der Vereinsgründung dabei zu sein, vielleicht sogar als Gründungsmitglied.
Wir treffen uns am
26.11.2018 ab 11 Uhr (10 Uhr Einlass)
im
Interdisziplinäres Labor Bild Wissen Gestaltung
Im Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
Sophienstraße 22a
10178 Berlin
14 Uhr haben wir einen Termin bei einem Notar in der Nähe, den der gewählte Vorstand aufsucht, um die Eintragung in die Wege zu leiten.
Anschließend wird die Gelegenheit genutzt und auf die Gründung angestossen (auf eigene Rechnung ;-) .
Schon heute kannst du dich hier unverbindlich anmelden. Dies hilft die Veranstaltung zu organisieren.
Stephan Janosch, September 4, 2018
Aus aktuellem Anlass habe ich mal geschaut, wie viele Abonennten unsere Mailingliste und Twitter-Folgende de-RSE.org so hat:
Martin Hammitzsch, Stephan Janosch, Frank Löffler, Frederieke Miesner, September 3, 2018
Nach dem Erfolg der ersten und zweiten internationalen Konferenz der Research Software Engineers in Großbritannien, findet vom 4. bis 6. Juni 2019 im Wissenschaftspark Albert Einstein in Potsdam eine nationale Konferenz zu Forschungssoftware und den beteiligten Personen in der deutschen Forschungslandschaft statt.
Wir erwarten einen lebendigen Mix von 200 Teilnehmern aus verschiedenen Forschungsbereichen. Der Zweck dieser nationalen Konferenz ist es, sich mit Menschen zu treffen, welche Software entwickeln, die in jedem Bereich der Forschung eingesetzt wird. Wir nennen diese Research Software Engineers (RSEs), aber sie existieren unter vielen Berufsbezeichnungen (von Postdoktorandinnen über wissenschaftliche Mitarbeiter, bis zu Professorinnen).
#deRSE19 ist keine “normale” akademische Konferenz. Wir begrüßen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, möchten aber auch von Menschen hören, die Forschungssoftware finanzieren, betreiben, entwickeln oder warten und normalerweise nicht an Konferenzen teilnehmen. Es ist eine Community-Konferenz: Beteilige dich und hilf uns beim Aufbau der RSE-Community in Deutschland. Merke Dir das Datum vor und verbreite die Ankündigung an Deine Kolleginnen und Kollegen.
Bleibe mit uns in Kontakt und erhalte die neuesten Updates, indem Du Dich unter konferenz-updates@de-rse.org registrierst. Wir werden in Kürze die Eröffnung der Ausschreibungen bekannt geben, gefolgt von den Ausschreibungen für Vorträge, Poster, Workshops und Tutorials bis Ende dieses Jahres. Updates über die Konferenz werden auch über @RSE_de auf Twitter verfügbar sein. Der Hashtag für das Ereignis ist #deRSE19.
Wenn Fragen zur Konferenz aufkommen, wende Dich sich bitte an die Organisatoren der Konferenz unter konferenz@de-rse.org.
Mit freundlichen Grüßen
Das #deRSE19 Konferenzkomitee
Stephan Janosch, August 8, 2018
Volle Fahrt Richtung Verein!
Letztes Jahr veröffentlichten wir einen Blogpost mit dem Titel “Fahrplan” mit einer Liste die folgenden Punkt enthielt:
- Satzung, unterschrieben von min. 7 Mitgliedern
Um mit der Vereinsgründung weiter zu kommen, haben wir in der ersten Jahreshälfte eine Satzung und Geschäftsordnung geschrieben. Während der Zusammenarbeit hatten wir auch einen Zeitplan im Hinterkopf:
Der Juni ist schon Geschichte und wir wollen Euch nun die Möglichkeit geben, den erreichten Stand zu sichten und zu kommentieren.
In Anlehnung an diverse Vereine mit ähnlichem Aufbau/Aufgaben sind wir mittels Telearbeit zu einem Dokument gelangt, welches Satzung und Geschäftsordnung enthält.
Es wurde versucht eine Satzung zu finden, die es uns erlaubt, unsere Ziele abstrakt zu beschreiben, aber auch gleichzeitig konkret genug ist, um als gemeinnütziger Verein anerkannt zu werden. Eine Satzung ist ein relativ statisches Dokument, welches nach Änderungen erneut eingereicht werden muss. Daher sind konkrete Sachverhalte (z.B. Mitgliedsbeträge) in die Geschäftsordnung ausgelagert, welche mittels Mitgliederversammlungen an neue Gegebenheiten angepasst werden kann.
Und da so ein Verein von seinen (potentiellen) Mitgliedern getragen wird, wollen wir schon in der Gründungsphase transparent agieren und Beiträge zum Dokument ermöglichen. Daher könnt Ihr bis zum 9.9 entweder direkt im Google-Doc kommentieren oder auf Github.
Um einen Verein gründen zu können, sind mindesten 7 Gründungsmitglieder notwendig. Diese treffen sich auf der Gründungsversammlung und beschließen die Satzung, Ordnungen (z.B. Geschäftsordnung) und wählen den Vorstand. Höchstwahrscheinlich wird die Versammlung in Berlin im September/Oktober 2018 stattfinden. Falls Ihr als Gründungsmitglied mit auftreten möchtet, dann seid Ihr herzlich dazu eingeladen. Termin und Ort werden sobald wie möglich veröffentlicht. Interessierte sollten sich in unserem Slack-Channel "Verein" einfinden, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Eure,
Stephan Druskat
Bernadette Fritzsch
Stephan Janosch
Martin Hammitzsch
Frank Löffler
Daniel Nüst
Alexander Struck
Beitrag nur in Englisch verfügbar
Daniel Nüst, July 30, 2018
On April 12th 2018, the first Research Software Engineers (RSEs) for geosciences meeting was held at the European Geophysical Union (EGU) General Assembly (GA) in Vienna, Austria. The EGU GA is a huge event with over 15.000 people from more than 100 countries. It has a diverse programme with thousands of posters and hundreds of sessions, but what it lacked was an event to bring together scientists who contribute to research software. Daniel Nüst from the Institute for Geoinformatics, Germany, proposed the idea of such an event to a group of regular EGU GA attendees from the German RSE chapter. He was joined by Martin Hammitzsch (GFZ eScience Centre, Germany), Bernadette Fritzsch (AWI, Computing and Data Centre), and David Topping (University of Manchester) as co-conveners for a Townhall Meeting “Research Software Engineers in the Geosciences”. Townhall Meetings, or “townhalls”, are union-wide events. They allow participants to take part in open discussions covering a variety of topics. Townhalls take place in the evening after a full day of regular conference and poster sessions, so the motivation of people showing up is unquestionably high.
For the RSE townhall, it was difficult to stand out in the programme, it being a first time event at a large conference cutting across many domains and 24 divisions, from biogeosciences to seismology and paleontology, with over 600 sessions over the course of a whole week. But searching the submissions some weeks before the assembly for “software”, it seemed clear that software plays an important role for scientists attending EGU as it does of any researcher, so the conveners were hopeful to welcome a few people. And they did! About 40 people from 7 countries representing the wide range of EGU divisions joined the meeting. It was a good mix of seasoned RSE folks and early career scientists as well as senior researchers for whom the topic was relatively new.
First research software engineers meeting at the EGU just started. Great to see people engaging with the role behind a crucial part of science. #rse #RSEng @SoftwareSaved @RSE_de @nordic_rse @nl_rse #EGU18 @EGU_ESSI pic.twitter.com/Y0lDsAtaae
— Daniel Nüst (@nordholmen) 12. April 2018
The meeting kicked of with a short welcome by the initiator, Daniel, followed by Jens Klump (Science Leader Earth Science Informatics at CSIRO, Australia), Deputy President of EGU’s ESSI Division and advisory board member of the Australian and New Zealand chapter RSE-AUNZ. Both pointed out the relevance of contributions to science made by software and thereby the people contributing to that software in any way.
The motivations for national and international RSE activities were further detailed by three representatives from national chapters. David Topping from UK RSE, the oldest and largest RSE organisation, took a look at the definition of an RSE, at the community history, and its current state in the UK and beyond. Over 15 local groups already exist and more are forming at a high rate, sometimes even competing over members. Martin Hammitzsch presented the German chapter, de-RSE. Initiated only 1.5 years ago, he shared the group’s objectives, how they work to build a community, challenges they face and some lessons learned: a great resource for the attendees from countries without any organisational structure yet. Third up was Niels Drost (Netherlands eScience Center), who introduced the youngest European chapter NL-RSE and its core team, which already generated a considerable reach across the Netherlands.
4 national chapters, their history and plans, are introduced to ~40 participants, albeit meeting at the end of a long conference day. A good start for #EGU18RSE at #EGU18. pic.twitter.com/S2Ob54TSWe
— Daniel Nüst (@nordholmen) 12. April 2018
After the short talks, we took advantage of the group size, had a complete round of short introductions, and enganged in a discussion. We found that one of the big challenges was to reach people engaged in Research Software Engineering (RSEng) activities at their work, especially outside of ESSI, and those for whom the “RSE” label does not ring a bell yet. The need for outreach also applies to holders of an office within the union, to reach better acknowledgements of the needs of RSEs in universities, scientific unions, and at scientific conferences.
Some good ideas came up and we plan to reach out to EGU and ESSI leadership and share them. For example, EGU could increase recognition of RSEs and their work by awarding a medal, by offering a special poster track for contributions to scientific software (allowing an additional “software submission” per author), or by tagging abstracts as “RSE” similarly to the “ECS” labels. These are ideas for “top-down” activites that we would like to advocate within the organisation. The usefulness and overall potential of such domain-specific (taking all EGU members as a group for a moment) actions, who are lateral to the national chapters, was commonly agreed on.
But there were also ideas for “bottom-up” activities which can support the RSE organisations’ causes, for example scientists organising sessions related to RSE roles and activities within their divisions, offering short courses specifically around RSEng capabilities (and also labeling the numerous existing courses as such), or organising software and data carpentry courses in the week before or after the conference. One participant suggested a session “Software development for professors - what do my students do with their computers?”, which seems funny at first, but at a second look goes to the heart of RSE outreach activities for raising awareness and teaching software-related skills. It was great to follow the lively discussions, which were enriched with a common understanding of the values and importance of diversity and openness. If you think about convening a session on scientific software yourself at an EGU GA, please get in touch!
An important aspect of structured RSE activities are surveys, because the people self-identifying as RSE are diverse and wide-spread and the roles that RSEs play in scientific research are manifold. We want to contribute to the process of understanding the needs and diversity of people involved in RSEng with the following survey on EGU attendees:
https://nuest.staff.ifgi.de/survey/index.php/598158?lang=en
The townhall meeting was a good start to spreading the word about the goals of RSE organisations and the activities to put Research Software Engineering on the map of all stakeholders in science, such as researchers, publishers, funding agencies, and scientific unions. What can we do better next year? Hopefully we can do what more “established” townhalls can offer: snacks and drinks! We should also announce and prominently place a sticker table. Apart from that, this first townhall did an excellent job, just like other long-running townhall meetings at EGU GA: It provided a place for like-minded people to connect and for newcomers to dip their toes into a new topic and be introduced to members of an international friendly community of dedicated people who “do science with code”.
The slides (download all slides here) include many links to further resources on the history and state of RSE-related activities.
Please let us know what you think on Twitter: #egurse
.
See you at the RSE Townhall Meeting at EGU 2019!
RSE Townhall Conveners
Daniel Nüst
Martin Hammitzsch
David Topping
Bernadette Fritzsch
Stephan Janosch, March 6, 2018
Die Auswertung der Umfrage geht langsam voran, hier schon einmal die geographische Verteilung der Antworten. Das Clustering summiert die Beteiligungen der einzelnen Institutionen. Die Zahl gibt an, wieviel Antworten von wo zur Studie beigetragen haben.
Hinweis: Die Koordinaten der Institute stammt aus Wikidata. Da dort nicht immer Koordinaten hinterlegt sind oder meine Abfrage die Institution nicht erfasst haben mag, sind hier nur 269 von 325 Beteiligungen zu sehen.
Nachtrag: Statisches Bild für Betrachter ohne Javascript hinzugefügt.
Stephan Janosch, March 1, 2018
Anfang diesen Jahres überraschte Stephan Druskat mich mit einer Einladung, die Keynote für dem RSE-Workshop auf der Jahrestagung der digitalen Geisteswissenschaften (Digital Humanities, DH) zu halten. Der Workshop sollte 30 Personen Platz bieten, doch die Sache entwickelte sich anders.
Die folgende Wortwolke der Tagungseinreichungen zeigt deutlich, dass Reseach Software Engineering kein Mauerblümchendasein mehr fristet.
Wortwolke der Tagungseinreichungen (Quelle: http://dhd-blog.org/?p=9001) mit Hervorhebungen von mir
Wegen einer “Kommunikationspanne” meldeten sich 105 Personen an und überwältigten die Ausrichter förmlich mit Interesse (in Relation: ca. 600 Tagungsteilnehmer gesamt). Trotz der eisigen Temperaturen in Köln folgten ca. 80 Anwesende Torsten Schrade zu Beginn, der eine Auswertung einer Umfrage zur Kartierung der Entwicklergemeinschaft vorstellte, die von den Veranstaltern im Vorfeld lanciert wurde. Es offenbarten sich Parallelen zur unserer letztjährigen Studie. Mit meiner anschließenden Keynote versuchte ich die Stimmung zu heben und die Motivation für den folgenden Teil zu schärfen.
Es folgte nun ein zweigeteilter Arbeitsblock in 11 Gruppen, bestehend aus einem 45 minütigen Diskussionsteil und weiteren 30 Minuten zum Fixieren der Diskussionsergebnisse in Form von Speed-Blogging. Alexander Czmiel achtete darauf, dass Räumlichkeiten und Zeit maximal ausgenutzt werden konnten. Folgende Themen wurden mit von Gruppen bearbeitet:
Eine gegenseitige Kurzvorstellung der Ergebnisse schloss diesen Block ab. Die entsprechenden Blogeinträge werden ab April im dh-RSE-Blog erscheinen.
Teilnehmerfoto
Für mich überraschend wurde zum Ende des Workshops noch die Gründung der “AG Research Software Engineering in den Digital Humanities (im DHd-Verband)” bekanntgegeben. Die AG bezweckt RSE-bezogene Fragen innerhalb des DHd-Verbandes zu bearbeiten und ansonsten eng mit de-RSE zusammenzuarbeiten. Damit scheint ein prototypischer Weg gefunden worden zu sein, wie innerhalb der vielfältigen deutschsprachigen Forschungslandschaft zusammengearbeitet werden kann. Ob die Geowissenschaftler einen ähnlichen Pfad auf ihrem EGU-Townhall-Meeting der RSEs einschlagen bleibt abzuwarten.
A research software engineering working group (DH-RSE) within the DHd-Verband has been founded at the yearly conference of Digital Humanities in German speaking countries. The foundation was paired with a workshop which saw ~80 faces. The working group will closely collaborate in with de-RSE.
Stephan Janosch, January 23, 2018
Seitdem wir uns als Gemeinschaft gefunden haben, um de-RSE zu einer echten Unterstützung unserer täglichen Arbeit zu machen, stand immer eine Frage im Raum: In welcher juristischen Form treten wir als Gemeinschaft auf, um unsere Ziele zu verwirklichen?
Klar erscheint, dass wir als lose Gemeinschaft von Willigen nur schwerlich langfristige Strukturen aufbauen können, um zum Beispiel:
Im Rahmen eines ad-hoc Treffens auf der 2. S3-Konferenz im Mai 2017 in Hannover (Aufzeichnungen) hat Hendrik Eggers (TU Braunschweig) eine Genossenschaftsgründung neben einer Vereinsgründung zur Sprache gebracht.
Dankenswerter Weise hat Bernadette Fritzsch (Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung) im Herbst 2017 die Frage der Institutionalisierung unserer Anstrengungen augegriffen und eine Telefonkonferenz angeregt.
Mittlerweile haben wir zu siebent drei mal konferiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass eine Vereinsgründung praktischer sei. Kollaborativ (Slack channel #verein
) wurde an einem Satzungsentwurf und einer Geschäftsordnung gearbeitet. Ziel der Aktivitäten ist ein gemeinnütziger Verein, der moderne Möglichkeiten ausnutzend, eine verteilte Zusammenarbeit erlaubt. Weitere Unterstützerinnen sind herzlich willkommen!
Doch welchen Name sollte unser Verein tragen? Irgendwie scheint das Kürzel “de-RSE” gesetzt. Die Rollenbezeichnung des Research Software Engineers festigt sich mehr und mehr international (jetzt neu: nl-RSE.org) und wird mit Sicherheit nicht mehr verschwinden. Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland die Tätigkeiten des Wissenschaftlers und des Ingenieurs, die sich auf den ersten Blick zu widersprechen scheinen, die aber beide Softwareentwicklung beinhalten können.
Im Moment kursieren 3 Namensvorschläge im Repository:
Mir persönlich erscheint eine Mischung aus den dreien notwendig. Vielleicht in dieser Form: de-RSE e.V.: Förderverein für Forschungssoftware und wissenschaftlich Software Entwickelnde? Vielleicht habt Ihr, liebe Leser, die erhellende Idee für unseren Vereinsnamen. Der Vereinsname wird in vielen Kontexten auftauchen, die beachtenswert sind:
Für eure Rückmeldungen lauschen wir auf der Mailingliste sowie im Chat (idealerweise bis zum 5.2.). Und wenn wir schon am Kommunizieren sind, können wir uns auch noch einem anderen Thema widmen.
Bis jetzt wurde die Frage von Mitgliedsgebühren nur am Rande gestreift. Aber wo gehobelt werden soll, da muss auch Holz sein. Und manches Engagement wird von Dritten nur aufgrund von genug Eigeninitiative gefördert. Vielleicht kann man im Rahmen der Diskussion um den Vereinsnamen in sich hineinhorchen, wie man zu einer finanziellen Förderung steht. Das ganze Repertoire von:
steht auf dem Tableaux. Wenn mich jemand fragen würde, dann wäre ich spontan bereit 10 € im Monat beizusteuern. Das ist in etwa der Mitgliedsbeitrag meines Sportvereins, den ich meiner Gesundheit halber besuche.
Wir wünschen noch nachträglich einen guten Start ins Jahr 2018 und sind auf euer Feedback zum Vereinsnamen gespannt.
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Stephan Janosch, November 15, 2017
Did fill out the survey? Yes, great!
So let’s check quickly how many people filled it out as well.
Not bad, there are almost 300 answers! But on the other hand I only see 3 persons per university creating research software in average, which seems a bit odd.
Let’s see how many more people can answer the survey till end of the year.
Stephan Janosch, October 19, 2017
Hallo,
Du entwickelst Software in Forschung und Wissenschaft, oder bist anderweitig in die wissenschaftliche Softwareentwicklung eingebunden? Dann würden wir uns freuen, wenn Du an folgender Umfrage teilnimmst:
https://softwaresaved.limequery.com/661559?lang=de-informal
Derzeit gibt es kaum zuverlässige Informationen über die Gemeinschaft der Software entwickelnden Personen in Forschung und Wissenschaft. Die Umfrage soll dabei helfen, Einblicke in und Informationen über diese Gemeinschaft zu gewinnen, um mit diesen Ergebnissen Förderorganisationen und Wissenschaftseinrichtungen bei der Entwicklung von Strategien und Förderprogrammen sowie von Leit- und Richtlinien zu unterstützen.
Die Umfrage gibt Dir die Möglichkeit, Deine Sicht und Erfahrung mit einfließen zu lassen und damit an der zukünftigen Gestaltung der Community teilzuhaben.
Du kennst Andere, die Software im Umfeld von Forschung und Wissenschaft entwickeln? Dann informiere sie bitte über diese Umfrage! Nur eine rege Teilnahme und Antworten, die von überall aus Deutschland kommen und die unterschiedlichsten Bereiche repräsentieren, gewährleisten einen umfassenden Einblick zu diesem Thema.
Sollte diese E-Mail von Dir an Mailinglisten weitergeleitet werden, dann nehmt uns, Stephan (janosch@mpi-cbg.de) und Martin (martin.hammitzsch@gfz-potsdam.de), bitte ins Cc, damit wir dies bei der Auswertung der Umfrage berücksichtigen können.
Die Ergebnisse werden unter einer CC-BY-NC Lizenz veröffentlicht und zusätzlich auf der de-RSE Mailingliste und dem de-RSE Blog angekündigt und ausgewertet. Darüber hinaus werden ähnliche Umfragen in Großbritannien, Kanada, Australien, Norwegen, den USA, Südafrika und den Niederlanden durchgeführt. Um eine gute Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurde die Gestaltung der deutschen Umfrage in enger Abstimmung mit diesen Umfragen durchgeführt.
Wir freuen uns über Eure Teilnahme!
Vielen Dank, Martin Hammitzsch und Stephan Janosch
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Stephan Janosch, May 8, 2017
This post will explain how you can assign a DOI to a piece of software within the Max Planck Society (MPG). I need to restrict the scope to the MPG, because the access to the DOI service of the Max Planck Digital Library is restricted. If you plan to release on Github, then the guide ‘Making Your Code Citable’ helps you along.
One requirement for assigning the DOI is a public landing page. In my case I simply used the landing page of the project in our local GitLab installation.
Next you head over to https://doi.mpdl.mpg.de/request-doi/ and fill out and submit the form.
The MPDL did choose an request confirmation via email. So will receive an email like that which you return to DOI helpdesk. Then you wait for the confirmation to take place.
Dear …,
your eMail address was used to request a DOI name via the Max Planck Digital Library (MPDL). To confirm that a DOI name should be registered on your behalf for the content item described below, please return the complete eMail to doi@mpdl.mpg.de.
…
In addition, you confirm that all information provided is correct and permit the MPDL to store the data locally. You also agree that the location URL and bibliographic metadata will be transfered to the German National Library of Science and Technology (TIB) in order to register the DOI name. The TIB receives the metadata under the conditions of the Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication.
Best regards, your DOI helpdesk in the MPDL
After a while, you will receive the DOI with a nice hand-craftet mail. Done.
Lieber Herr Janosch,
vielen Dank fuer Ihre DOI-Anfrage. Fuer das Software-Paket wurde soeben die DOI 10.17617/1.46 vergeben und in wenigen Minuten sollte https://doi.org/10.17617/1.46 auf die gemeldete URL umleiten.
With a few clicks more you can link your freshly minted DOI to your ORCID record.
So open your ORCID profile and hit ‘Add Works’ -> ‘Search & Link’ -> ‘DataCite’
After you allowed the DataCite to connect to your ORCID profile, you can ‘Search’ for your works.
Two clicks more on ‘Add to ORCID record’ and ‘OK’ completes the process.
Software appears in different manifestations. You could refer to it as a specific release of your code (e.g. version 0.3 of the plugin) or as software engineering project. If you are interested in the citation count you want to have only one DOI for your software. Opposite to this, you want to have a DOI for each release of your code. This ensures that protocols or workflows cite the exact version used in order to prevent reproducibility issues.
The DataCite Metadata Schema (version 4 pdf) knows some very handy relation types like:
- IsNewVersionOf
- IsPreviousVersionOf
- IsPartOf
- HasPart
It looks like, that Zenodo makes use of these, as this example shows. I will try to speak with Martin Fenner (DataCite), who is giving a talk with the topic ‘Workflows for assigning and tracking DOIs for scientific software’ this wednesday, to get a better idea about metadate for software.
According to the MPDL personell there is no interface right now for changing the landing page URL. Their advice was sending an email to the DOI helpdesk and submit your changes that way.
As you can see, assigning a DOI to a piece of software is not very hard. The easy interface provided by the MPDL helps a lot, but maybe an expert version of it is more appropriate for software? And it takes a bit patience because there is some waiting involved (explaination?). But the process in general is straight forward.
Feel free to discuss this topic at our communication channels (mailing list and/or slack). In case you have the desperate need to document the DOI assigning process for your own research organisation then head along and copy this post and push a pull request to our website repo. 😉
Stephan Janosch, Martin Hammitzsch, April 28, 2017
de-RSE als Bewegung hat Ziele, für deren Erreichung nicht nur persönliches Engagement gefragt ist, sondern auch finanzielle Unterstützung für die geplanten Aktivitäten wie Workshops, Fellowship Programme oder eine jährlich stattfindende Konferenz. Eine derzeit diskutierte Idee soll hier kurz skizziert werden. Darauf aufbauend wünschen wir uns eine Diskussion, die diese Idee und eventuell andere Alternativen betrachtet, um in der Community zu einem Konsens zu kommen und handlungfähig zu werden.
Um als Vereinigung von Leuten mit Geld/Ressourcen umgehen zu können, braucht es eine Körperschaft. Die Idee der Gründung eines gemeinnützigen Vereins liegt hier nahe. Um einen rechtsfähigen Verein gründen zu können braucht es folgende Dinge:
Mit einer strukturierten Vorbereitung wäre dies evtl. bis Herbst diesen Jahres machbar. Die Satzung könnte beispielsweise gemeinsam in einer Markdown-Datei geschrieben werden und regelmäßige Webkonferenzen helfen, diskussionsbedürftige Textbausteine anzugehen sowie weitere Aktivitäten abzustimmen. Falls nötig können wir abschließend auf einem eigens einberufenen Meet-up oder bei einer Konferenz die Gründung durchführen, so dass ein Vorstand berufen und der Verein gegründet werden kann. Alles weitere liegt dann beim Vorstand, der die geplanten Aktivitäten gemeinsam mit der Community angeht.
Für Konferenzen, Workshops und Stipendien (fellowships) braucht es Geld. Stellt sich die Frage, wie sich de-RSE nachhaltig finanzieren kann. Gestaffelte Mitgliedsbeiträge sind hierbei ein erster Anfang. Mitglieder und deren Beiträge könnten sein:
Mitglied | möglicher Beitrag pro Jahr |
---|---|
natürliche Person | 50-100 € |
Institute und Universitäten | 1.000 € - 5.000 € |
Firmen | 10.000 € |
Wir gehen am Anfang von einem Übergangsprozess aus, von der Gründung mit vielen natürlichen Personen hin zu einer stabilen Einnahmesituation durch institutionelle Träger. Denkbar sind darüber hinaus finanzielle Förderungen durch:
Im Moment hat die Mailingliste fast 70 Abonnenten, was genug Potential für eine Vereinsgründung vermuten lässt. Nun würden wir uns aber erstmal eine lebhafte Diskussion über diesen Fahrplan erwünschen.
Stephan Druskat, March 22, 2017
Dieses Weblog wird Artikel beinhalten, die für die Research Software Engineers Community relevant sind.
Jede*r kann beitragen (auf Deutsch oder Englisch). Einfach das GitHub repository dieser Website klonen, sich die README anschauen (wir benutzen Jekyll und es ist einfach, mit rake
Artikelentwürfe zu generieren und zu veröffentlichen), einen Artikel schreiben und ihn per GitHub Pull Request gegen master
einreichen!
Viel Spaß beim Lesen und Beitragen!